Wie eine dünne, weiße Kruste bedeckt das Meereis die Polarmeere unseres Planeten. Am Nordpol bildet es einen riesigen schwimmenden „Pseudo-Kontinent“, am Südpol einen eisigen Ring um das antarktische Festland. Doch dieser faszinierende und vielfältige Lebensraum schrumpft – und dies immer schneller. Was bedeutet dies für die Organismen, die dort leben? Und für unser Klima?
Um dies herauszufinden, befassen sich mehr als 30 internationale Forschungsprojekte im Rahmen des Internationalen Polarjahres 2007/08 mit dem Thema Meereis. Zu Wasser, zu Lande und aus der Luft rücken sie der eisigen Kruste zu Leibe. Die Wissenschaftler messen, sichten und beobachten die Veränderungen in Arktis und Antarktis, erforschen aber auch, welche Folgen diese auf das vernetzte System Erde haben.
Weil die schwimmende Eiswelt so einzigartig und bedeutsam für unseren Planeten ist, ist auch der erste offizielle „Polartag“ des internationalen Polarjahres dem Meereis gewidmet. Am 21. September 2007 steht das Eis im Mittelpunkt nicht nur von zahlreichen Forschungsprojekten, sondern auch von vielen öffentlichkeitswirksamen Aktionen weltweit.
Inhalt:
- Klimaindikator Meereis
Schwund so groß wie nie zuvor - Lebensraum Meereis
Das schwindende Eis bedroht die Existenz von Menschen und Tieren - Expedition sucht nach Spuren vor Ort
Interdisziplinäres Forscherteam an Bord der Polarstern - Zum Nordpol auf einer Eisscholle
Russische Driftstation bleibt acht Monate im Eis - Per Luftschiff zum Nordpol
Zeppelinexpedition soll Meereis der Arktis vermessen
Nadja Podbregar
Stand: 21.09.2007