Ob Kängurus, Koalas oder Exoten wie Nacktnasenwombat und Tüpfelkuskus – Beuteltiere gehören zu Australien wie der Sand zum Meer. „Down Under“ konnten sie viele Nischen besetzen und profitierten im Verlauf der Evolution von der isolierten Lage des fünften Kontinents. Doch seit der Ankunft des Menschen kämpfen die Säugetiere mit der eigenartigen Fortpflanzung um ihr Überleben.
Faszinierend und eigentümlich ist die Säugetierfauna Australiens, die es so nirgendwo anders auf der Welt gibt. Vor über 100 Millionen Jahren wanderten die Vorfahren der Beuteltiere von Amerika über eine Landbrücke nach Australien. Bei ihrer Ankunft waren sie dort die ersten Säugetiere und konnten sich nach Abreißen der Landverbindung ohne Konkurrenzdruck oder Feinde frei entwickeln.
Heute leben in Australien fast 200 Beuteltierarten, unter ihnen wahre Giganten wie das fast drei Meter lange Graue Riesenkänguru oder zentimetergroße Zwerge wie die Beutelmäuse. Doch so unterschiedlich die Kletter- und Flugkünstler auch sein mögen, haben sie doch alle ihre eigenartige Fortpflanzungsweise gemeinsam, die sie deutlich von den übrigen Säugetieren abgrenzt. Leider sind es auch diese urtümlichen Merkmale, die nicht wenige Beuteltiere an den Rand des Aussterbens gedrängt haben…
Inhalt:
- Am Anfang war das Opossum
Evolution der Beuteltiere - Die Fortpflanzung
Was macht ein Beuteltier zum Beuteltier? - Mit großen Sprüngen
Känguru ist nicht gleich Känguru - Nische in Down Under
Kängurus und ihre Verbreitung - Kletterbeutler Koala
Ein lebender Teddybär - Gejagt und unfruchtbar
Der Leidensweg der Koalas - Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Artenvielfalt der Beuteltiere - Von wegen nur Blätter...
Ernährung der Beuteltiere - Spitzmaus mit Hasenlöffeln
Kaninchennasenbeutler - Fly away...
Die Flugbeutler - Ein wilder Räuber
Der Beutelteufel - Morgen schon verschwunden?
Viele Beuteltiere sind stark bedroht - Ein Biber mit Schnabel
Auch ein Beuteltier?
Roman Jowanowitsch
Stand: 06.10.2006