Aerosole sind winzige Teilchen oder Tröpfchen, die in der Luft schweben. Sie spielen eine bedeutende, doch in ihrem Ausmaß noch weithin unklare Rolle im Strahlungs- und Wasserhaushalt der Atmosphäre.
So klein und leicht sie sind, so schwer wiegen Aerosole als lokale und globale Klimafaktoren. Denn diese Schwebeteilchen – mit Durchmessern zwischen einem hundertstel und einem zehntausendstel Millimeter – greifen auf vielfältige Weise in den Strahlungs- und Wasserhaushalt der Atmosphäre ein. Das geschieht zunächst durch direkte Wechselwirkung: Die feinen Teilchen streuen oder absorbieren Licht und Wärmestrahlung und behindern dadurch den Energiefluss von der Sonne auf die Erde sowie, umgekehrt, von der Erde zurück in den Weltraum.
Forscher des Meteorologischen Instituts der Universität Hamburg und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie schildern, was diese Schwebeteilchen als Klimafaktoren so „unberechenbar“ macht – und weshalb Regionen mit extrem verschmutzter Luft, wie das einstige „Schwarze Dreieck“ im östlichen Mitteleuropa oder das Rote Becken im Süden Chinas, für die Aerosolforschung regelrechte Fundgruben darstellen.
Inhalt:
- Kondensationskeime
Wolken im Wandel - Einfluss aufs Klima
Bunte Mischung im regem Wechsel - Licht ins Dunkel
"Schwarzes Dreieck" unter hellen Wolken - Das schwarze „Rote Becken“
Wo es boomt, da qualmen Schlote - Albedo mit Widerspruch
Ruß und Asche bilden eine Heizdecke - Tierhaare als Klimakiller?
Bio-Aerosole in der Atmosphäre
Olaf Krüger (Meteorologisches Institut der Universität Hamburg) und Hartmut Grassl,
Stand: 08.04.2005