Die Wüste ist der Inbegriff von Sonne, Trockenheit und Einöde. Doch so unwirtlich und lebensfeindlich Sahara, Gobi oder Atacama auch wirken, einige Tiere und Pflanzen haben selbst diese extremen Lebensräume für sich erobert. Hochspezialisierte Anpassungen ermöglichen es ihnen, mit dem Wassermangel und den zum Teil außerordentlichen hohen Temperaturen fertig zu werden.
Dennoch erstaunt die bunte Vielfalt an Tieren, die unter diesen Bedingungen ums Überleben kämpft. In der Gluthitze des Tages ist von ihnen meist nur wenig zu sehen. In der Dämmerung jedoch und in der Nacht erwacht die Wüste aus ihrem „Dornröschen-Schlaf“.
Raubtiere gehen auf die Jagd nach Beute, Nager kommen aus ihren Verstecken und machen sich auf Brautschau, Insekten schwirren durch die immer noch heiße Luft, um zu fressen oder sich zu vermehren. Namib und Co. werden dann zu einem gut besuchten Treffpunkt für die verschiedensten Überlebenskünstler.
Wasser suchen, Wasser sparen, Überhitzung vermeiden und trotzdem Nahrung finden zählen zu den wichtigsten Herausforderungen für diese Tiere. Ein vielschichtiges, nicht leicht zu lösendes Dilemma. Denn die vollständige Bewältigung des einen Problems kann schwerwiegende Folgen in anderen Bereichen mit sich bringen…
Inhalt:
- Die Wüste lebt!
Wassermangel und extreme Temperaturen - Trinken, kondensieren, absorbieren
Auf der Suche nach Wasser… - Überleben ohne zu trinken
Wasser aus der Nährstoffverbrennung - Harnkonzentration oder nasales Gegenstromprinzip?
Die verschiedenen Möglichkeiten Wasser zu sparen - Körpereigene Vorratstanks
Wie Kamele und Wüstenschildkröten die Natur überlisten - Ab 40 Grad droht der Hitzetod
Die Körpertemperatur ist nur in engen Grenzen variabel - Mittagspause, große Ohren und Sonnenschirme
Strategien gegen die Hitze - Überleben im Untergrund
Erdbauten und Sommerschlaf
Dieter Lohmann
Stand: 25.02.2005