Er ist der Namensgeber für Glas und Elektrizität. Man hielt ihn für getrockneten Luchs-Urin und Wal-Ambra. Am Strand gefunden ist er unscheinbar, poliert jedoch wird er zum Fenster in die Vergangenheit. Bernstein – das Gold des Nordens, die Tränen der Götter.
Obwohl seit mehr als 5.000 Jahren als Schmuck geschätzt, liegt der wahre Wert des Bernsteins in seinem Innern. Insekten, Pflanzen, sogar Eidechsen wurden im Bernstein eingeschlossen, als der noch flüssiges Baumharz war. Die so genannten Inklusen sind ein unschätzbares Abbild des Lebens im Tertiär, der Entstehungszeit der meisten Bernsteine. So wurden durch den Bernstein nicht nur lebende Fossilien entdeckt, sogar die Wiedergeburt urzeitlicher Kreaturen à la Jurassic Park steht zur Debatte.
Der typische goldgelbe Baltische Bernstein erfuhr den Gipfel der Bewunderung mit dem Bau des Bernsteinzimmers. Das Original – seit dem Verlust des Königsberger Schlosses in der Bombennacht vom 27. August 1944 noch immer verschollen – galt als das Achte Weltwunder. Die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers hat heute sowohl dem Bernstein-Abbau als auch der barocken Handwerkskunst eine Renaissance verschafft.
Inhalt:
- Das Geheimnis des Bernsteinwalds
Zur Entstehung des Bernsteins - Trapped in time
Die Welt der Inklusen - Die Biene als Einmachglas
oder Wie baut man Dinosaurier
Jurassic Park und die DNA im Bernstein - Tagebuch der Evolution
Bernstein im Dienste der Paläontologie - Blaue Erde und Blaue Dominikaner
Bernstein-Fundorte weltweit - Bernsteinzimmer – Klappe, die Erste
Das Original bleibt verschwunden - Bernsteinzimmer – Klappe, die Zwote
Die Auferstehung des Achten Weltwunders - Vom Börnstein zur Elekrizität
Kleine Etymologie des Bernsteins - Römer, Wikinger und der VEB Ostseeschmuck
Bernstein als Wirtschaftsfaktor - Bernstein – selbst gesucht
Tipps und Tricks für Sammler