Die Erde beginnt zu schütteln und zu rollen, Häuser stürzen ein, Menschen fliehen ins Freie – bestimmte Regionen der Welt werden immer wieder von Erdbeben erschüttert. Häufig sind die betroffenen Gebiete unbewohnt und die Schäden, die Erdbeben auslösen, halten sich in Grenzen. Für Ballungsräume wie Istanbul, Tokio, Mexico City oder San Francisco jedoch kann das „nächste große Beben“ eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes bedeuten.
Wie können sich diese Gebiete vor Erdbeben schützen? Kann eine rechtzeitige Warnung schlimmere Folgen vermeiden? „Erdbeben kann man nicht vorhersagen“ – so lautete der provokative Titel eines Artikels, der im März 1997 in der Zeitschrift „Science“ erschien. Ist die fieberhafte Suche der Seismologen nach verlässlichen Vorzeichen für ein kommendes Beben wirklich vergeblich?
Mit welchen Methoden versuchen Seismologen den Ursachen und Mechanismen von Beben auf die Spur zu kommen? Was ist der „Motor“ der Plattentektonik und warum kann die Erde auch innerhalb der Platten beben? Warum sehnen kalifornische Seismologen ein Beben herbei? Welche neuen Erkenntnisse bringen Lasertechnik und Satellitenüberwachung?
Inhalt:
- Plattentektonik und Erdbebenverteilung
Von Kontinenten, Drift und Konvektionsströmen - Intraplattenbeben
Warum auch in Deutschland die Erde beben kann - Erdbebenwellen und ihre Wirkungen
Von Wellen, Schwingungen und Kompressionen - Von Magnituden, Intensitäten und dem seismischen Moment
Die Bestimmung der Erdbebenstärke - Die Beschaffenheit des Untergrunds
Die Beispiele Mexico City und Loma Prieta - Instrumente zur Erdbebenmessung
Vom Drachen- Seismoskop zum „Strong- Motion- Sensor“ - Kriechende Steine, Dehnungsmesser und Laserlicht
Geophysikalische und geodätische Methoden der Erdbebenüberwachung - Mathematiker bringen Prognosen zum Beben...
Wie genau sind die Berechnungen der Erdbeben-Wahrscheinlichkeit?
Nadja Podbregar
Stand: 16.10.2001