Schon einmal wurde der Versuch unternommen, himmlisches Feuer auf die Erde zu holen – wenn auch nur in der griechischen Sage. Dort war es der Held Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl und damit den Menschen Licht und Wärme gab.
Aber auch die modernen „Enkel des Prometheus“ wollen ein himmlisches Feuer auf die Erde holen – die Kernfusion, die Energiequelle der Sterne.
In den Labors des Kernforschungszentrums Jülich, am Institut für Plasmaphysik in Garching oder im amerikanischen Princeton arbeitet man fieberhaft daran, einen Reaktor zu entwickeln, der durch Verschmelzung von Atomkernen Energie produziert. Doch trotz einiger Fortschritte in der Technologie, haben die Forscher noch immer mit ganz grundlegenden Problemen zu kämpfen. Eine kommerzielle Nutzung der Fusionsenergie ist bisher noch nicht in Sicht.
Wie die Kernfusion funktioniert, welche Technologien vielversprechend sein könnten, und wo die Fusionsforschung heute steht, lesen Sie auf diesen Seiten.
Inhalt:
- Energie aus dem Inneren der Sterne
Das Prinzip der Kernfusion - Prometheus' Hürdenlauf
Das Sonnenfeuer auf die Erde holen... - Magnetfeld oder Trägheitsprinzip?
Konkurrierende Ansätze der Fusionsforschung - Laser, Röntgenstrahlen oder Ionenbeschuss?
Auf der Suche nach der zündenden Technologie - Schnelle Teilchen im Käfig
Tokamak und Stellarator - Zerstörerischer Kontakt
Die Suche nach einer haltbaren Brennkammerwand - Strahlender Mantel gegen überirdische Hitze
Das Prinzip der Strahlungskühlung - Mit Iter zum magischen "break-even-point"
Ohne Effektivität kein Fusionskraftwerk - Kernfusion - eine "saubere" Energie?
Sicherheit und Entsorgung bei Fusionsreaktoren - Zukunftsmusik
Kernfusion als Lösung aller Energieprobleme?
Nadja Podbregar
Stand: 26.03.2000