Spätestens seit dem Betrugsskandal um die beiden Krebsforscher Herrmann und Brach im Jahr 1997 ist klar: Auch in Deutschlands Universitäten und Forschungsinstituten wird gemogelt, gefälscht und betrogen.
Betroffen sind dabei auch hochrangige und international renommierte Institute wie das Max-Delbrück-Zentrum für molekulare Medizin in Berlin oder die Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft.
Aufgeschreckt von den gehäuften Fälschungsskandalen der letzten drei Jahre diskutieren nun auch Wissenschaftler und Hochschulgremien mehr oder weniger öffentlich über Ausmaß und Folgen von wissenschaftlichem Fehlverhalten: Sind es nur einzelne schwarze Schafe – oder tritt hier womöglich die Spitze eines Eisberges zutage?
Wie sieht es wirklich unter der Oberfläche der „reinen Wissenschaft“ aus? Versagt die vielbeschworene Selbstkontrolle?
Inhalt:
- Einzelfall oder Spitze des Eisberges?
Verbreitung von Fälschung und Manipulation in der Wissenschaft - Krebsforscher im Zwielicht
Der Fall Herrmann und Brach - Manipulierte Züchtungsforschung
Gefälschte Daten am Kölner MPIZ - "Technische Ungenauigkeit" oder Diebstahl?
Der Heidelberger MPI-Direktor und das Wachstumshormon - Gefällige Gutachter
Wissenschaftler im Dienst des Meistbietenden? - Von Reproduzierbarkeit und Gutachtersystemen...
Versagt die Selbstkontrolle der Wissenschaft? - Empfehlungen, Verfahren und gute Vorsätze...
Wie gehen deutsche Organisationen gegen schwarze Schafe vor? - "Vorschläge zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis"
Die Empfehlungen der DFG-Kommission "Selbstkontrolle in der Wissenschaft" - Ein Musterbeispiel für Betrug in der Wissenschaft...
Der "Piltdown-Mensch" und die lange Suche nach dem Fälscher - Von Einstein bis zum MPI...
Kleine Chronik der bekanntesten Fälschungen, Irrtümer und Manipulationen
Nadja Podbregar
Stand: 13.02.2000