Aus Katastrophen lernen
Sachsen im Kampf gegen die Fluten der Elbe 1784 bis 1845
von Guido Poliwoda
Gebunden, 295 Seiten
Böhlau Verlag, 2007
Preis: € 37,90
Als Jahrhundertflut hat man die Hochwasserkatastrophe in Sachsen im Sommer 2002 bezeichnet, nicht zuletzt, um das exzeptionelle Ausmaß dieses Naturereignisses zu verdeutlichen. Zugleich reiht man die Flut so in einen umwelthistorischen Verlauf mit erschreckenden Höhepunkten ein.
Einen informativen Einblick, wie im vor- und frühindustriellen Sachsen auf wiederkehrende Hochwasserkatastrophen reagiert wurde, bietet Guido Poliwoda in seiner Untersuchung zu den Elbfluten im Zeitraum von 1784 bis 1845. Neben umwelt- und klimahistorischen Aspekten werden dabei auch menschliche Einzelschicksale sowie Probleme von Dörfern, Städten und Gemeinden in den Blick genommen. Im Vordergrund steht die Frage nach den Lernprozessen, die sich im Umgang mit Naturkatastrophen auf den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen abspielten. Frappierend sind hierbei Vergleiche zur Gegenwart, da für Versäumnisse und Forderungen, die heutzutage gegenüber Politik und Verwaltungen vorgebracht werden, damals bereits Lösungen gefunden wurden.
Mit diesem Buch wird nicht nur ein spannendes Kapitel regionaler Umweltgeschichte geschrieben, sondern ein Thema von großer Aktualität aus seiner historischen Entwicklung heraus erläutert.