Geologie/physische Geographie

Die Muschel auf dem Berg

Über Nicolaus Steno und die Anfänge der Geologie von Alan Cutler

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Die Muschel auf dem Berg

Über Nicolaus Steno und die Anfänge der Geologie
von Alan Cutler

Gebunden, 256 Seiten
Knaus, 2004
Preis: € 19,90

Dass eine Fußnote der Wissenschaft spannender als ein Thriller sein kann, beweist der renommierte amerikanische Geologe Alan Cutler mit seiner kurzweiligen Geschichte jenes Mannes, der sich den Denkverboten seiner Zeit widersetzte und der Erde eine Vergangenheit schenkte. Anatom, Geologe, Mönch – der Lebensweg des Nicolaus Stenonis, genannt Steno (1638-1686) liest sich wie ein Roman. Mitte des 17. Jahrhunderts machte der am Hof der Medici lebende Wissenschaftler mit seinen anatomischen Entdeckungen in ganz Europa von sich reden.

Seine unstillbare wissenschaftliche Neugier führte ihn aber nicht nur in die Tiefen des menschlichen Körpers. Durch Zufall stieß er auf die verblüffende Ähnlichkeit zwischen den Zähnen eines von ihm sezierten Hais und den sogenannten Zungensteinen, für deren Herkunft es genauso wenig eine einleuchtende Erklärung gab wie für Muschelfunde im Gebirge. Für Steno war schnell klar, dass es sich bei den Steinfunden um verste inerte Haizähne handelte, dass also an den Fundorten Meer gewesen sein und die Erdoberfläche sich verändert haben musste. Das widersprach jedoch der biblischen Schöpfungsgeschichte. Auf einer abenteuerlichen Entdeckungsreise erkannte Steno, dass die Erde eine Geschichte hat und dass ihre Vergangenheit in der Erdoberfläche wie in einem wohlgeordneten Archiv aufbewahrt ist. Er verstand, in diesem Archiv zu lesen und formulierte als erster bis heute gültige Gesetzmäßigkeiten der Geologie.

Alan Cutler lässt Steno lebendig werden als einen Mann, der in einer Zeit, da wissenschaftliche Erkenntnis das Leben kosten konnte, unbeirrt nur seinen Augen und seinem Verstand vertraute und mit seinen wenigen Schriften das Bild der Menschheit von ihrem Planeten revolutionierte.

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