Tsunami
Geschichte eines Weltbebens
von Cordt Schnibben
Gebunden
Dva, 2005
Preis: € 19,90
Am Sonntagmorgen, dem 2. Weihnachtstag, erschüttert um 7.58 Uhr ein Seebeben das Meer vor Sumatra und setzt gigantische Wassermassen in Bewegung. Sie überfluten in den nächsten Stunden die Küsten von Indonesien und den Nicobaren, von Thailand, Malaysia, von Indien, Sri Lanka und den Malediven, schließlich von Somalia und Tansania.
Das Weihnachtsbeben ist nicht nur eine der größten Naturkatastrophen der modernen Geschichte, es löst ein Weltbeben aus, das Menschen verschiedenster Kulturen und Religionen aufrüttelt, das ihr Verhältnis zur Natur, zu ihren Mitmenschen und zu Gott vor neue Fragen stellt. Moslems, Hindus, Buddhisten und Christen aus ein paar Dutzend Ländern finden in der Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen zusammen und geben der Menschheit das Gefühl, Bewohner eines Planeten zu sein, der entschlossener und geschlossener als bisher vor seinen Naturkräften und seinen Bewohnern geschützt werden muss.
15 Reporter recherchierten in den betroffenen Ländern rund um das Epizentrum, was mit den Menschen passierte am 26. Dezember und wie der Aufstand der Natur ihr Leben auf den Kopf stellte. Die Ureinwohner der Nicobaren, die Moslems in den aufständischen Provinzen Sumatras, die Huren und Hotelpagen Thailands, die Tamilen Sri Lankas, die Fischer Indiens, die Küstenbewohner Somalias und die Touristen aller Kontinente, die rund um den Indischen Ozean jedes Jahr in ihre Urlaubsparadiese flüchten, erlebten die Schockwelle ganz unterschiedlich und doch alle gleich: Als einen Moment, in dem sich entschied, ob sie weiterleben durften. Jeder von ihnen führte seinen ganz persönlichen Kampf gegen das Meer, und die, die die Reporter beschreiben, haben ihn gewonnen.