Gesellschaft

Bongs – die moderne Form der Wasserpfeife

Rauchen

Sie sind mächtig pompös. Die Rede ist von diesen Wasserpfeifen inklusive Schlauch. Die deutlich unspektakulärere Variante ist hingegen die Bong, die es mittlerweile auch in vielen verschiedenen Bauvarianten gibt. © pixabay.com, pixcarraldo (CC0)

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Das Herzstück einer Bong ist immer der mit Wasser gefüllte Zylinder. Ein bis zwei Löcher an den Seiten gehören ebenfalls zum Grundaufbau einer Bong. Eines der beiden Löcher, das sogenannte Kickloch, ist nicht bei jeder Bauart vorhanden, was einen Einfluss auf die Dosierung des Rauchs hat, wie später noch detailliert erklärt wird. Das andere Loch jedoch ist ein fester Pflichtbestandteil der Bong. Im größeren Loch befindet sich nämlich das sogenannte Chillum, das nach oben gerichtet ist und umgangssprachlich auch als „Hals“ bezeichnet wird.

Wie hochwertig eine Bong ist, lässt sich vor allem an diesen Details ausmachen: am Vorkühler, der den Rauch kühlt, um einen ähnlichen Effekt zu erbringen, wie beispielsweise bei der Eisbong. Ein Diffusor ist ein anderes Extra-Bauteil, der als Filter fungiert. Dieser bewirkt, dass der Rauch deutlich angenehmer schmeckt. Ein weiterer Filter lässt sich zwischen dem Chillum und den Kopf einbauen. Dieser kann dazu dienen, Rückstände zu filtern.

Variantenvielfalt beim Rauch-Instrument

Zwar ist die Machart und die Art der Benutzung stets dieselbe, Bong-Arten gibt es jedoch ganz unterschiedliche. Meist ist der Werkstoff, aus dem die Bong gefertigt ist, auch ihr Namensgeber.

  • Die Acrylbong. Bongs aus Acryl sind vor allem eines: sehr schwer. Vor diesem Hintergrund sind sie auch nicht gut dazu geeignet, von A nach B transportiert zu werden. Zwar erfüllt die Acrylbong beispielsweise denselben Zweck wie das baugleiche Teil aus Glas, allerdings ist sie in punkto Optik und Extras deutlich weniger Aufsehen erregend. Der große Nachteil einer Acrylbong ist das Material und meist auch die Form. Sie lässt sich nur schwer reinigen. Vor allem Rauchrückstände haften am Material und lassen sich kaum mehr komplett beseitigen.
  • Die Bambusbong. Eine Bong aus Bambus ist eine echte Rarität. Sie wird nur selten im Handel angeboten und ist ein beliebtes Mitbringsel aus der Ferne. Eine bautechnische Besonderheit hat eine Bambusbong übrigens, denn neben dem Werkstoff Bambus hat diese Bong kein Kickloch, aus dem bei einer regulären Bong der Rauch entweichen kann. Fazit: Schick und edel ist die Bambusbong allemal. Nur praktisch ist sie nicht, denn auch Bambus ist ähnlich wie Acryl nur schwer zu reinigen.
  • Die Eisbong. Verwechslungsgefahr herrscht häufig zwischen der Eisbong und der Glasbong. Der Unterschied liegt in der Verengung, die sich bei der Eisbong direkt unterhalb des Mundstücks befindet. Diese ist nötig, damit die Eisbong ihrem Namen gerecht wird. Hier werden Eiswürfel eingefüllt. Geschmacklich hat das vor allem einen positiven Nebeneffekt, denn wer eine Eisbong nutzen möchte, möchte tunlichst das kratzige Gefühl verhindern, das der Rauch hinterlässt. Und eben das funktioniert am besten, wenn der Rauch abkühlt. Das verhindert nicht nur den lästigen Husten, sondern lässt auch Raum für kreative Idee: Gefrorene Früchte beispielsweise können dem Rauch eine fruchtige Note einhauchen.
  • Die Glasbong. Die Glasbong ist eine der beliebtesten Bongs auf dem Markt und das liegt vor allem am Material, das sie besonders langlebig macht. Glasbongs gibt es in ganz verschiedenen Ausführungen sowie Mustern und in einem recht breiten Preissegment. Als Einsteigerbongs eignen sich tendenziell eher günstige Modelle, denn wer weiß, ob das Bong-Rauchen auch gefällt. Achtung: Die Glasbong ist eine Kostbarkeit. Einmal auf den Boden gefallen, zerspringt sie in unzählig viele Einzelteile.
  • Die Hollandbong. Zugegeben, bei der Hollandbong ist natürlich nicht das Material ausschlaggebend für den Namen. Zu erkennen ist die Hollandbong dennoch ganz leicht, denn sie ähnelt in ihrer Form einer Vase und einem Zylinder gleichermaßen. Vor allem aus diesem Grund lässt sich, so die Meinung der Inhaber, ihr wahrer Verwendungszweck prima verbergen.

Im Bong-Fachhandel wird zudem häufig in Modelle mit oder ohne Kickloch unterschieden. Der Vorteil des Kickslochs liegt in der Möglichkeit, das Rauchvolumen vergleichsweise genau zu dosieren. Ohne Kickloch ist für die Dosierung ein kleiner Umbau nötig – dann muss der Kopf der Bong weichen, um eine Dosierung vornehmen zu können. Auch gibt es dort spezielle Modelle wie die Kofferbong oder Percolator Bongs. Zum Kauf einer Bong raten Experten dazu, direkt auf das passende Equipment zu setzen. Dies ist vor allem nötig, um die Wasserpfeife ohne Schlauch lange zu erhalten, denn Pflege und Reinigung sind das A und O. Spätestens beim Reinigen der Bong fallen auch die Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien wieder deutlich ins Gewicht.

Zwischen Legalität und Historie

Die Diskussion über den Konsum von Cannabis wird in den Medien vielfach diskutiert. Doch die Bong, die häufig als professionelle Alternative Joint angesehen wird, kann auch einer ganz anderen Historie folgen, beispielsweise der einer Wasserpfeife. Eine Bong ist nämlich auch eine Form der Wasserpfeife, die jedoch bautechnisch einen Unterschied birgt: Im Gegensatz zu den aufwendig und mitunter pompös wirkenden Wasserpfeifen, die vielerorts auch in Gastronomiebetrieben zu finden sind, verzichtet die Bong auf einen Schlauch.

(Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Autor Daniel Theiss., 02.10.2018 – )

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