Technik

Die Kraft der Bewegung: Alles, was Sie über Hydraulikzylinder wissen müssen

Einsatzmöglichkeiten

Close-up eines Hydraulikzylinders
© Nordroden, iStock.com

Auch in diesem Jahr locken wieder zahlreiche Industrie-Messen Hersteller und Unternehmer in die Messehallen der DACH-Region. Und auch 2024 ist natürlich wieder mit vielen spannenden Innovationen und Entwicklungen zu rechnen. Ein Thema, das unsere Welt sprichwörtlich bewegen kann, wird auch dabei sein: Hydraulikzylinder. Die Kraftpakete sind hochmoderne technische Wunderwerke.

Was sind eigentlich Hydraulikzylinder?

Hydraulikzylinder werden nicht nur in Maschinen, sondern auch in Fahrzeugen eingesetzt. Streng genommen handelt es sich dabei um Arbeitszylinder, die – vereinfacht ausgedrückt – hydraulische in mechanische Energie umwandeln. Hauptsächlich bestehen sie aus drei Komponenten: dem äußeren Zylinderrohr mit der Flüssigkeit, dem beweglichen Kolben im Inneren des Rohrs sowie der Kolbenstange. Hydraulikzylinder sind in der Lage, selbst extrem hohe Kräfte zu übertragen. Ihre maximale Zylinderkraft können sie konstant und gleichmäßig halten, und zwar vom Beginn des Hubs bis zum Ende. Grundsätzlich wird zwischen verschiedenen Bauarten unterschieden. So gibt es beispielsweise den Hydraulikzylinder einfachwirkend, der nur einseitig einen Anschluss für die Hydraulikflüssigkeit besitzt. Er ist unter anderem als Teleskopzylinder erhältlich und erreicht dann trotz seiner kompakten Bauweise eine relativ lange Hublänge. Als Tauchkolbenzylinder ist er besonders vielseitig einsetzbar, und da die Konstruktion verhältnismäßig einfach ist, überzeugt er viele Anwender nicht zuletzt auch durch seine günstigen Preise. Doppelwirkende Zylinder besitzen dagegen zwei Arbeitskammern. Diese befinden sich auf beiden Seiten des Kolbens. Auch hier stehen Anwendern wieder mehrere Ausführungen zur Verfügung. Der Gleichlaufzylinder beispielsweise, bei dem der Vor- und der Rückschub jeweils mit einer konstanten Geschwindigkeit erfolgen. Oder der Iso-Normzylinder, der sich aufgrund seiner standardisierten Bauweise besonders einfach auswechseln lässt. Er kommt in der Industrie sehr häufig zum Einsatz. Weitere Ausführungen sind der Tandem- und der doppeltwirkende Teleskopzylinder.

Die besonderen Vorteile eines Hydraulikzylinders

Im Vergleich zu pneumatischen Zylindern bieten Hydraulikzylinder bei zahlreichen Anwendungen wertvolle Vorteile. So sind ihre Bewegungen deutlich gleichmäßiger und präziser. Davon profitieren insbesondere Anwendungen, bei denen es um absolute Genauigkeit geht: in der Luft- und Raumfahrt zum Beispiel, aber auch in der Automobilindustrie. Außerdem lassen sich Faktoren wie die Kraftanwendung und die Geschwindigkeit stufenlos einstellen. Das sorgt bei der Steuerung von Bewegungsabläufen für maximale Flexibilität, gewährleistet aber auch gleichzeitig eine bessere Feinabstimmung des Antriebselements. Ein weiterer Punkt, der für den Einsatz von Hydraulikzylindern spricht: Die Kraftpakete brauchen keine Vorlaufphase und liefern sofort ihre volle Leistung. Zum Vergleich: Um genügend Druck aufzubauen, benötigen pneumatische Zylinder sehr wohl eine gewisse Vorlaufzeit. Hydraulikzylinder überzeugen somit bei dynamischen Anwendungen mit einer besseren Effizienz und beeindrucken zudem mit schnelleren Reaktionszeiten.

Auch in der Bau- und Landwirtschaftsbranche eine feste Größe

In der Industrie gehören Hydraulikzylinder in vielen Bereichen schon fast zum Standard. Darüber hinaus spielen sie aber auch in der Landwirtschaft und bei Baumaschinen eine wichtige Rolle. Traktoren und Bagger sind nur zwei Beispiele. Experten sind sich sicher, dass sich die Kraftpakete auch in weiteren Branchen und Bereichen durchsetzen werden, zumal Hydraulikzylinder zunehmend intelligenter und smarter werden. Auf diese Weise lässt sich die Effizienz einer Maschine noch mehr steigern.

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