Technik

Die Wirtschaft benötigt geschultes Personal

Digitalisierung

Zahlreiche Unternehmen befassen sich derzeit mit dem Thema Digitalisierung. Für sie handelt es sich um eine große Herausforderung, die eine detaillierte Planung und viel Arbeit erfordert. Die Umsetzung sollte Fachpersonal ausführen, jedoch ist ausgerechnet dieses nicht in ausreichender Anzahl vorhanden.

Der digitale Datenaustausch gehört in vielen deutschen Unternehmen bereits zum Alltag, wie Angaben von Eurostat zeigen. Mehr als jedes zweite KMU nutzte im vergangenen Jahr Enterprise-Ressource-Planning-Software. 2015 kam es zu einer rapiden Entwicklung in diesem Bereich, denn in den Vorjahren lag der Anteil der ERP-Nutzer bei 27 beziehungsweise 33 Prozent. Mit einer Verbreitung von 55 Prozent liegt Deutschland weit über dem EU-Durchschnitt (34 Prozent).

Auch bei den Großunternehmen ist klar, dass die Digitalisierung bei der großen Mehrheit (93 Prozent) angekommen ist. Doch nach wie vor fehlen den deutschen Betrieben Nachwuchs und Fachkräfte, die ihnen bei der Implementierung und Verwendung der neuen Systeme unter die Arme greifen. In den kommenden Jahren wird der Bedarf an Fachpersonal wachsen – große Chancen für junge Menschen, die jetzt oder bald auf Arbeitssuche gehen werden.

Berufe, die eine Zukunft haben

Für die junge Generation ist es immer schwierig, sich so früh in ihrem Leben Gedanken um einen Job zu machen. Dieser ist jedoch für die Existenzsicherung notwendig. Menschen sind gewissermaßen gezwungen, einer Ausbildung nachzugehen, die zu ihren Fähigkeiten passt, sie aber gleichzeitig finanziell ausreichend entlohnt.

Doch nicht jeder Job hat eine Zukunft. Viele Berufe sind vom Aussterben bedroht, weil die Nachfrage nach den Produkten oder Dienstleistungen stark zurückgegangen ist. In anderen Fällen werden die Berufe durch maschinelle Prozesse abgelöst.

Ein Beruf mit Zukunft ist und bleibt der Handelsfachwirt. Die Arbeitnehmer sind in der mittleren Führungsebene tätig und kümmern sich in erster Linie um den Ein- und Verkauf der Produkte oder Dienstleistungen. Zum Aufgabenbereich des Handelfachwirts gehört unter anderem auch das Marketing, die Personalwirtschaft sowie das Finanz- und Rechnungswesen.

Aufgrund der steigenden Nachfrage sind die Ausbildungsplätze begrenzt. Interessenten haben die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Handelsfachwirt bei Wempe-Karriere durchzuführen. Das Unternehmen weist darauf hin, sich möglichst frühzeitig zu bewerben, um den Wunschstandort zu erhalten.

Die Karrierelaufbahn verdankt ihre Beliebtheit, weil Handelsfachwirte in vielen verschiedenen Wirtschaftsbereichen tätig werden können – und sie alle müssen noch den endgültigen Sprung in die Digitalisierung vollbringen. Deshalb suchen sie junge Fachkräfte, die sie schon bald auf eine Fortbildung schicken können.

Viele Berufe erfordern eine Weiterbildung

Fachwirte und viele andere Berufe decken einen bestimmten Aufgabenbereich ab. Wenn wir in der Vergangenheit eines gelernt haben, ist es, dass von Arbeitnehmern heutzutage Flexibilität erwartet wird. Sie müssen bereit sein, Neues zu lernen und ihren Wissenshorizont zu erweitern.

Das ist auch beim Handelsfachwirt (und anderen Berufen) der Fall, für den es bald neue Qualifikationen geben wird. In den kommenden Jahren wird die Fortbildung Fachwirt im E-Commerce zur Verfügung stehen, wie auf handelsjournal.de zu lesen ist. Die neuen Berufsbilder sollen einerseits garantieren, dass dringend benötigtes Fachpersonal ausgebildet wird; andererseits sollen sie insbesondere für junge Menschen attraktiv sein, da sie sich für Digitales seit ihrer Kindheit begeistern können.

Die Digitalisierung verändert die Ausbildung

Die Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeitsweise des Unternehmens, sondern auch die Ausbildung der nächsten Generation. Ein Werk eines großen deutschen Automobilherstellers begann vor zwei Jahren, sich intensiv mit dem Thema Digitalisierung zu befassen. Auszubildende Mechatroniker arbeiten inzwischen mit Tablets, die ihnen als Ausbildungshelfer dienen.

Mithilfe des Geräte lernt jeder Azubi in seinem eigenen Tempo, ohne dass wichtige Informationen ihn nicht erreichen oder er überfordert wird. Da der Nachwuchs in der digitalen Welt aufgewachsen ist, benötigt er keine große Einarbeitungszeit. Der Umgang mit Tablets gehört für die junge Generation zum Alltag.

Das Wissen des Nachwuchses im Unternehmen nutzen

Dass junge Menschen mit Smartphone, Computer und Co. aufgewachsen sind, nutzen aktuell zu wenige Unternehmen zu ihrem Vorteil. Gerade weil für diese Menschen der Umgang mit modernen Geräten einfach ist, sollten sie in Firmen häufiger zu Rede kommen. Sie können ihren Arbeitskollegen in vielen Bereichen helfen, in denen sich die ältere Generation nicht auskennt.

Die WirtschaftsWoche berichtet über einen Konsumgüterhersteller, der digitalaffine Nachwuchsmanager weltweit in die Mentorenrolle gesteckt hat. Sie trafen sich mit Führungskräften und erläuterten ihnen wichtige Informationen rund um die Digitalisierung. Jedes Unternehmen kann entscheiden, wie, wann und wo diese Treffen stattfinden: In der Mittagspause, einmal pro Woche im Meetingraum oder monatlich im Rahmen einer kleinen Weiterbildung.

Der Vorteil dieser betriebsinternen Weiterbildung liegt darin, dass sie – den Zeitaufwand ausgenommen – kostenlos ist. Zusätzlich zur Erweiterung des Wissens werden die Beziehungen zwischen den Mitarbeitern gestärkt.

(, 26.07.2016 – AKM)

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