Psychologie

Die Wissenschaft hinter Vampiren, Zombies und Werwölfen – Fakt oder Fiktion?

Parawissenschaft und Popkultur

Halloween-Dekor mit Werwolf und Kürbissen
Vampire und Werwölfe haben in der Popkultur eine lange Tradition. . © pexels, patrice schoefolt (CC0)

Seit Jahrhunderten faszinieren uns Geschichten von Vampiren, Zombies und Werwölfen. Diese übernatürlichen Kreaturen sind tief in der Popkultur verankert und tauchen in Filmen, Serien und Büchern auf. Doch woher stammen diese Mythen und gibt es eine wissenschaftliche Grundlage für diese Legenden? Finden wir es heraus!

Gab es Graf Dracula wirklich?

Ob in Horrorfilmen oder als Halloween-Kostüm: Graf Dracula zählt zu den berühmtesten mystischen Charakteren. Die berüchtigte Figur aus Bram Stokers Roman von 1897, ist zwar eine fiktive Figur, basiert jedoch auf einer realen historischen Person, nämlich auf Vlad III. Drăculea, auch bekannt als Vlad der Pfähler. Er war ein Fürst der Walachei im 15. Jahrhundert und erlangte durch seine grausamen und brutalen Methoden im Kampf gegen die Osmanen Berühmtheit. Sein Beiname „Drăculea“ leitet sich von seinem Vater ab, Vlad, dem Zweiten. Dieser war Mitglied des „Drachenordens“, einem Ritterorden, der gegen das Osmanische Reich kämpfte. „Dracul“ bedeutet auf Rumänisch Drache oder Teufel und eben daher stammt der Name Dracula.

Vlad III. wurde vor allem für seine grausamen Hinrichtungspraktiken bekannt, insbesondere für das Pfählen seiner Feinde. Diese Brutalität trug zu seinem Ruf bei, ein gnadenloser und blutrünstiger Herrscher zu sein, was wahrscheinlich auch Stoker inspirierte, seine Figur Dracula mit unheimlichen, vampirischen Eigenschaften auszustatten. Jedoch gibt es keine historischen Beweise dafür, dass Vlad III. tatsächlich ein Vampir oder eine übernatürliche Kreatur war. Obwohl die Legende von Dracula auf einer historischen Figur basiert, ist die Vorstellung des unsterblichen Vampirs also weiterhin reine Fiktion. Die Mythen, die Stoker in seinem Roman verwob, haben das Bild von Dracula als übernatürliches Wesen in der Popkultur dennoch unsterblich gemacht, was das Interesse an dieser historischen Figur bis heute lebendig hält.

Werwölfe und andere Gestalten der Nacht haben eine jahrhundertealte Tradition

Die Legende der Werwölfe reicht weit in die Geschichte zurück und hat in verschiedenen Kulturen und Epochen ihre Spuren hinterlassen. Bereits im antiken Griechenland und Rom gab es Geschichten von Menschen, die sich in Wölfe verwandelten. Diese Kreaturen, die zwischen Mensch und Tier existieren, galten oft als Symbol für die ungebändigte Wildnis und das Böse.

Die Idee, dass sich ein Mensch bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln kann, ist ein Motiv, das sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt hat und auch in der europäischen Folklore des Mittelalters einen festen Platz fand. Im 16. und 17. Jahrhundert erreichte der Glaube an Werwölfe in Europa seinen Höhepunkt. Ähnlich wie bei den Hexenverfolgungen wurden Menschen verdächtigt, sich durch dunkle Magie in Werwölfe zu verwandeln. Viele dieser Verdächtigen wurden gefoltert und hingerichtet, denn die Vorstellung von Werwölfen war oft mit Dämonen und bösen Geistern verbunden, die das menschliche Verhalten beeinflussten.

Neben Werwölfen gibt es zahlreiche andere Gestaltwandler in den Mythen und Legenden der Welt, darunter die Kitsune im japanischen Volksglauben, die sich in Füchse verwandeln können. Diese Geschichten zeigen die tief verwurzelte Faszination des Menschen für die Verbindung zwischen Mensch und Tier und die Angst vor dem Verlust der eigenen Menschlichkeit. Einen wissenschaftlichen Beweis für ihre tatsächliche Existenz gibt es jedoch ebenfalls nicht. Heute sind Werwölfe in der Popkultur fest verankert und faszinieren nach wie vor in Filmen, Serien und Büchern.

Die Ursprünge der Zombie-Apokalypse

Die Wurzeln der Idee einer Zombie-Apokalypse, wie sie heute in Filmen, Serien und Büchern dargestellt wird, liegen in einer faszinierenden Mischung aus Mythologie, kultureller Tradition und moderner Popkultur. Vorstellungen von Untoten oder wiederbelebten Leichen existieren in vielen Kulturen seit Jahrhunderten, doch der Begriff „Zombie“ stammt ursprünglich aus der haitianischen Voodoo-Tradition. Im Voodoo-Glauben wurden Zombies als Menschen beschrieben, die durch Magie wieder zum Leben erweckt wurden, jedoch gegen ihren eigenen Willen. Diese Vorstellung diente als Grundlage für die spätere Entwicklung des modernen Zombie-Mythos.

In der Popkultur begann die Idee der Zombie-Apokalypse in den 1960er Jahren an Bedeutung zu gewinnen, insbesondere durch den Einfluss von George A. Romeros Film „Night of the Living Dead“. Romero revolutionierte das Zombie-Genre, indem er Zombies als menschenfressende Kreaturen darstellte, die den “Zombievirus” durch Bisse auf andere übertragen und die Menschheit bedrohen. Diese Version des Zombies, kombiniert mit dem Konzept einer globalen Apokalypse, führte zu dem, was heute als „Zombie-Apokalypse“ bekannt ist – eine Katastrophe, bei der die Welt durch eine unaufhaltsame Horde Untoter zerstört wird. Das Thema der Zombie-Apokalypse spiegelt tief sitzende Ängste der Gesellschaft wider: den Verlust der Kontrolle, den Zusammenbruch der Zivilisation und das Überleben in einer postapokalyptischen Welt. Durch diese Mischung aus Horror und sozialer Kritik bleibt das Zombie-Genre ein fester Bestandteil der modernen Unterhaltung – mehr steckt jedoch aus wissenschaftlicher Sicht nicht dahinter.

Geistergestalt im vernebelten Wald
Das Paranormale begeistert Menschen jeden Alters und bietet gerade um die Halloweenzeit den von vielen gesuchten Nervenkitzel. © pexels, Harrison Haines (CC0)

Gruselspaß für Klein und Groß: Deswegen ist die Menschheit vom Paranormalen fasziniert

Gruselgeschichten und das Paranormale üben seit jeher eine besondere Faszination auf die Menschheit aus – sowohl auf Kinder als auch auf Erwachsene. Ob es sich um Spukgeschichten am Lagerfeuer, Horrorfilme oder mysteriöse Mythen handelt: Der Reiz des Unheimlichen ist allgegenwärtig. Doch warum fühlen sich Menschen so stark zum Paranormalen hingezogen? Ein wichtiger Aspekt ist der Nervenkitzel, den das Unbekannte bietet, hat der Mensch doch seit jeher versucht, seine Umwelt zu verstehen und zu erklären. Phänomene, die sich nicht rational fassen lassen, eröffnen eine Welt voller Geheimnisse und Spekulationen und für viele ist der Gruselspaß eine sichere Möglichkeit, sich mit Ängsten auseinanderzusetzen, ohne dabei in reale Gefahr zu geraten. Horrorfilme und Geistergeschichten setzen in uns Adrenalin frei, während wir gleichzeitig wissen, dass wir in einem geschützten Umfeld sind. Diese kontrollierte Angst erlaubt es uns, Emotionen wie Spannung und Erleichterung intensiv zu erleben.

Ein weiterer Faktor ist die kulturelle Bedeutung des Paranormalen. Mythen und Legenden über Geister, Hexen und übernatürliche Phänomene sind Teil unseres kollektiven Gedächtnisses. Sie verbinden dabei Generationen und dienen oft als moralische Geschichten oder Erklärungen für das Unerklärliche. Sowohl für Klein als auch für Groß sind paranormale Themen also eine Möglichkeit, sich in einer Welt des Fantastischen zu verlieren und die Grenzen der Realität spielerisch auszuloten. Gruselgeschichten bleiben daher eine zeitlose Quelle von Faszination und Unterhaltung.

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