Auf einer Baustelle ist die Entwässerung mit großen Herausforderungen verbunden. Hier sammelt sich Wasser oft in Gruben, die reich an Lehm und Erde sind. Um Wasser zu entfernen und Areale grundhaft trockenzulegen, benötigt man hier besonders leistungsstarke Pumpentechnologie. Für die Drainage in vielfältigen Industriezweigen gilt dies gleichermaßen. Ob im Bereich des Hochwasserschutzes, beim Anlegen eines Teiches oder bei der Arbeit in einem Steinbruch, Kieswerk bzw. im Bergbau: Entwässerungspumpen sind mit unterschiedlichen Kapazitäten und verschiedenen Antriebstechniken erhältlich.
Welche Entwässerungspumpen gibt es für Industrie und Bau?
Geht es um eine effiziente Entwässerung, werden hauptsächlich folgende Pumpensysteme unterschieden:
- Elektropumpen
- Dieselpumpen,
- Kreiselpumpen,
- Tauchpumpen,
- grundwasserabsenkende Pumpen.
Doch Obacht: Nicht jede Pumpe bringt den gewünschten Nutzen. Bei der Auswahl einer Entwässerungspumpe gibt es eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen, damit die Drainage durch eine Bau- bzw. Industriepumpe effizient bleibt.
Etliche individuelle Anforderungen an die perfekte Entwässerungspumpe
Pumpen sollten nicht nur Wasser, sondern je nach Anwendungsgebiet auch Schlämme, Schlick und Feststoffe problemlos fördern. Die Kapazität von Entwässerungspumpen unterscheidet sich hinsichtlich der maximalen Förderhöhe, Fördermenge und des Feststoffdurchgangs. Soll die Pumpe für Härtebedingungen geeignet sein? Wird eine portable Entwässerungspumpe benötigt? Wie gestalten sich die Anforderungen an einen wirtschaftlich effizienten Pumpenbetrieb? Möglicherweise spielen in letztgenannter Frage hohe Energieeinsparungen eine ebenso große Rolle. Außerdem kann eine um 30 Prozent verkürzte Reparaturdauer, wie sie bei MTTR (steht für: Mean Time to Repair) üblich ist, von Vorteil sein. Kommt die Pumpe in dicht bebautem Gebiet zum Einsatz, ist es sinnvoll, wenn sie einen geringen Geräuschpegel hat.
Ausgewählte Industrie- und Baupumpen im Porträt
Um etwas Licht ins Dickicht der Entwässerungspumpen zu bringen, stellt dieser Ratgeber nachfolgend einige Pumpensysteme mit hohem Renommee vor.
Selbstansaugende Kreiselpumpen
Da sie sich die natürliche Fliehkraft zunutze macht, wird die selbstansaugende Kreiselpumpe auch Zentrifugalpumpe genannt. Bei den Kreiselpumpen unterscheidet man Axialpumpen, Radialpumpen, Peripheralradpumpen, Seitenkanalpumpen und Diagonalpumpen. Eine Radialpumpe eignet sich beispielsweise für die Förderung zähflüssiger Substanzen – etwa, wenn statt Wasser Öle zu fördern sind. Eine Axialpumpe hingegen kann z. B. in der Wasserwirtschaft, im Schwimmbad oder in der Agrarindustrie zur Anwendung kommen.
Tauchpumpen
Tauchpumpen eignen sich hervorragend für begrenzte Areale wie beispielsweise eine Kiesgrube oder einen Steinbruch. Die Pumpen arbeiten ausgesprochen effizient und leeren wassergefüllte Mulden innerhalb weniger Minuten. Gilt es, Flüssigkeiten abzupumpen, die abrasive oder korrosive Partikel enthalten, ist derjenige gut beraten, der bei der Auswahl einer Tauchpumpe auf entsprechende Spezifikationen achtet. Neben klassischen Schlammpumpen gibt es Entwässerungspumpen für Schlick.
Elektropumpen
Elektrisch betriebene Entwässerungspumpen können bis zu 40 Prozent Energie sparen. Bei den Gesamtbetriebskosten sind ebenfalls Einsparungen von 40 Prozent denkbar. Weiterhin erfordern Elektropumpen keinen Kraftstoff und reduzieren somit CO2-Emissionen. Mit ihren niedrigen Dezibelwerten arbeiten elektrische Entwässerungspumpen sehr leise.
Pumpen mit größerer Förderhöhe
Um das Grundwasser effektiv abzusenken, muss die Pumpe den Durchfluss hoher Wassermengen gestatten. Dies realisieren vollautomatische Spezialpumpen, die sich auch auf einen schwankenden Grundwasserspiegel adaptieren. Einige Modelle sind sehr kompakt, andere stapelfähig und wieder andere arbeiten in tieferem Wasser mit überdurchschnittlich hoher Effizienz.