In den Gazetten liest man es immer wieder: Die Feinstaubbelastung ist besonders in Großstädten und Ballungszentren sehr hoch und übersteigt den zulässigen Grenzwert häufig um ein Vielfaches. Verantwortlich dafür werden von Experten primär Verbrennungsmotoren – allen voran Dieselfahrzeuge – gemacht. Deswegen prüft die Politik ein Fahrverbot solcher Vehikel in den Innenstädten – zum Beispiel in Hamburg, Frankfurt am Main oder Stuttgart – beziehungsweise hat diese dort bereits beschlossen. Wir legen den Fokus inhaltlich aber darauf, inwiefern Feinstaub der eigenen Gesundheit wirklich schadet und beantworten die Frage, ob man wirklich krank durch Feinstaub wird.
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Wie lässt sich beweisen, dass die eigene Gesundheit durch Feinstaub beeinträchtigt ist?
Die Argumentationskette ist eigentlich recht simpel: In erster Linie wird Feinstaub in den Großstädten durch den Straßenverkehr in die Luft gewirbelt. Aber ebenso im eigenen Zuhause lauern diesbezüglich Gefahren, zum Beispiel durch Zigarettenrauch oder elektronische Geräte, wie einen Staubsauger.
Ganz egal, durch was der Feinstaub entsteht: Die winzigen Teilchen gelangen über die Atmung in die Bronchien und lagern sich im Anschluss in unseren Lungen ab, was natürlich alles andere als vorteilhaft für die Gesundheit ist. Denn die Folge sind beispielsweise abrupt einsetzende Atembeschwerden oder Hustenanfälle, wobei Asthmapatienten noch mehr betroffen sind als Menschen ohne dieses Leiden. Bei einer langfristigen Belastung durch Feinstaub kann eine chronische Bronchitis, eine Lungenentzündung oder sogar Lungenkrebs die Konsequenz sein.
Leider hören die mit Feinstaub verbundenen Beschwerden nicht bei den beschriebenen Atemwegserkrankungen auf, sondern dehnen sich im Gegenteil auf weitere Bereiche der Gesundheit aus. Mediziner gehen davon aus, dass der Feinstaub auch andere Organe – allen voran das Herz –schädigt. Der Feinstaub sorgt für eine Verengung von Gefäßen, was das Auftreten von Infarkten wahrscheinlicher macht. Dazu greift der Feinstaub zusätzlich das Körpergewebe an, was das Krebsrisiko im Allgemeinen erhöht.
Diskussionen gibt es im Übrigen unter vielen Experten über die zulässigen Grenzwerte von Feinstaub. Die Europäische Union (EU) beziffert diesen auf jährlich 40 Mikrogramm pro Kubikmeter, während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lediglich von der Hälfte – also von 20 Mikrogramm – ausgeht. Deswegen liegen viele gemessene Werte gemäß EU noch im Normbereich, während die WHO bereits von einer Schädigung der Gesundheit durch Feinstaub spricht. Umso wichtiger ist es, eindeutige medizinische Nachweise für den negativen Effekt des Feinstaubs auf die Gesundheit in der Zukunft zu erhalten.
Existieren verlässliche Daten, die belegen, dass man krank durch Feinstaub wird?
Das Problem im Generellen ist, dass verschiedene Krankheiten unterschiedliche Ursachen haben und letztere damit nicht immer eindeutig bestimmt werden können. Ebenso werden die Auswirkungen von Feinstaub auf die Gesundheit flächendeckend erst seit einigen Jahren detailliert untersucht, sodass man für endgültige Daten noch ein wenig Geduld aufbringen muss.
Nichtsdestotrotz geht das staatliche Umweltbundesamt schon heute davon aus, dass in der vergangenen Dekade pro Jahr ungefähr 45.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub in Deutschland gestorben sind. Wenn man sich die gesamte Anzahl an Sterbefällen in Deutschland im gleichen Zeitraum ansieht, die jährlich um 900.000 lag , lässt sich aus beiden Angaben errechnen, dass fünf Prozent aller Sterbefälle hierzulande auf Feinstaub zurückzuführen sind. Dies stellt natürlich ein Indiz dafür da, dass Feinstaub die eigene Gesundheit nicht nur ein wenig beeinträchtigt, sondern man wirklich krank durch Feinstaub wird.
(Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der externen Autorin Tanja Sanger., 14.09.2018 – )