Wer tagsüber aktiv und belastbar sein will, muss gut schlafen. Das funktioniert aber nicht immer und bei jedem, auch wenn es jetzt im Winter schon früh dunkel wird und wir uns bei den kalten Temperaturen doch eigentlich gemütlich ins Bett kuscheln können. Es gibt jedoch etliche Faktoren, die den Einstieg ins Reich der Träume behindern oder ein Durchschlafen unmöglich machen.
Das alles kann den Schlaf negativ beeinflussen
Schlafkiller Nummer 1 ist Stress. Wer den ganzen Tag von einem Termin zum nächsten hetzt, eine riesige To-do-Liste abarbeitet oder permanent in Hektik ist, kann abends nicht zur Ruhe kommen. Das Gedankenkarussell dreht sich immer weiter, die Stresshormone Cortisol und Noradrenalin zirkulieren wie wild im Körper, und ein „Loslassen“, welches für das Einschlafen immens wichtig ist, erscheint unmöglich. Das kann man aber mit Anti-Stress-Übungen, Yoga, Meditation oder Autogenem Training in den Griff bekommen. Oberstes Ziel sollte jedoch sein, den Stress zu reduzieren, denn der verursacht nicht nur Schlafstörungen, sondern macht auch krank. Auch zu viel Licht ist kontraproduktiv, denn für das schlaffördernde Hormon Melatonin ist Dunkelheit wichtig. Unnötige Lichtquellen sollten daher unbedingt aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Das können die Straßenlampen vor dem Haus sein, deren Licht man mit Jalousien aussperren kann, aber auch die hellen Leuchtziffern einer Uhr. Viele Menschen fragen sich auch, ob der Mond heute Schlaf beeinflusst. Diesbezüglich gibt es bereits zahlreiche Studien, die aber darauf hindeuten, dass es einen echten wissenschaftlichen Zusammenhang nicht zu geben scheint. Möglicherweise führt hier eine Art unbewusste Selbstmanipulation zu der schlechteren Schlafqualität. Betroffene wissen, dass Vollmond ist, sie erwarten, dass sie nicht schlafen können, und genau das trifft dann auch ein.
Weitere Gründe für schlechten Schlaf und Lösungsansätze
Alkohol, Nikotin, Kaffee und schwere Mahlzeiten am Abend können ebenfalls Ursachen für Schlafprobleme sein. Eine einfache Umstellung der Gewohnheiten ist hier oft schon hilfreich. Vor dem Schlafengehen sollte der Raum zudem gründlich gelüftet werden. Schlechte Luft ist nämlich keine gute Voraussetzung für eine erholsame Nacht. Außerdem darf das Schlafzimmer nicht zu warm oder kalt sein. Experten empfehlen für Erwachsene eine Temperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius, wobei es aber auch immer auf das individuelle Empfinden und das persönliche Wohlfühl-Klima ankommt. Apropos Wohlfühlen: Auch die Auswahl von Matratze, Kopfkissen und Bettdecke hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Schlaf. Vor allem bei der Matratze ist es wichtig, dass sie sich den eigenen Körperformen anpasst, nächtliche Bewegungen des Schläfers unterstützt und zu einer entspannten Muskulatur beiträgt. Das Kopfkissen muss den Kopf stützen und gleichzeitig die Wirbelsäule entlasten. Die Bettwäsche sollte generell aus möglichst natürlichen beziehungsweise ökologischen Materialien bestehen. Diese sind hautfreundlicher, außerdem besteht bei ihnen nicht die Gefahr, dass sie unangenehme Gerüche absondern, die zwar nicht unbedingt giftig sein müssen, aber doch den Schlaf stören könnten. Auch bei der Wahl der Möbel, Boden- und Wandbeläge sollte dieser Aspekt bedacht werden. Das Gleiche gilt für stark duftende Pflanzen wie beispielsweise die bald im Frühjahr wieder so beliebten Hyazinthen. Werden all die genannten Faktoren berücksichtigt, steigen die Chancen auf einen erholsamen Schlaf deutlich an.