Nach aktuellen Schätzungen sind in Deutschland derzeit etwa 20 Prozent der Erwachsenen von einer allergischen Erkrankung betroffen. Um Patienten und Angehörigen allgemeinverständliche und wissenschaftlich fundierte Informationen zur Verfügung zu stellen, wird das Helmholtz Zentrum München im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit in den kommenden drei Jahren einen Allergieinformationsdienst aufbauen.
Das dreijährige Forschungsprojekt „Allergieinformationsdienst – Das Allergieportal“ soll im ersten Halbjahr 2017 online gehen. Neben dem Aufbau einer Online-Plattform soll es ein umfassendes Qualitätssicherungskonzept geben. Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet das Projekt. Nach der Anschubphase ist geplant, das Portal als dauerhaftes Angebot des Helmholtz Zentrums München zu etablieren. Neben dem Allergieportal sind weitere Angebote wie Informationsveranstaltungen für Patienten vorgesehen.
„Asthma, Heuschnupfen oder Lebensmittelallergien – Betroffene wissen, wie belastend Allergien sein können, und dass sie das tägliche Leben oft einschränken“, sagte Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU). Deshalb sei es entscheidend, dass sich Patienten auf vertrauenswürdige und verständliche Informationen verlassen könnten.
Das neue Allergieportal solle unabhängige, wissenschaftlich belegte Gesundheitsinformationen bündeln und leicht verständlich darstellen. „Damit wird es zu einem wichtigen Baustein für eine bessere Vorbeugung und Versorgung“, betonte der Minister.
Die langjährige Erfahrung des Helmholtz Zentrums München in der Kommunikation von Gesundheitsthemen bildet dafür eine optimale Grundlage. So wurden bereits Informationsdienste zu den Themen Diabetes und Lungenerkrankungen erfolgreich aufgebaut.
(Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, 03.11.2016 – NPO)