Schon seit mehreren Jahren sind es Computer, die große Bereiche des täglichen Aktienhandels abwickeln. Das funktioniert deshalb, weil sich die Rechner an programmierte Regeln halten. Doch wie gefährlich kann es werden, wenn man den Computern das volle Vertrauen schenkt? Kommt es tatsächlich einmal zu unkontrollierten Abstürzen an den Börsen, wie werden die Computer reagieren?
Würden Computer heute besser als Menschen reagieren?
Schon im Sommer 2007 haben die Handelsalgorithmen bei Goldman Sachs nicht vorhersehbar reagiert und sorgten für ein Quant-Beben. Das heißt, innerhalb kürzester Zeit mussten die computergesteuerten Handelssysteme hohe Verluste verbuchen, die immer weiter gestiegen sind. Aufgrund der Tatsache, dass Fonds automatisch verkauft wurden, wurde eine bis dahin noch nie dagewesene Kettenreaktion ausgelöst, da andere Computer die Einbrüche als Verkaufssignale verstanden haben.
Problematisch kann es auch werden, so Kritiker, wenn die automatisierten Handelssysteme in extrem volatilen Märkten – so etwa im Krypto-Markt rund um den Bitcoin – unterwegs sind.
Heute sind die Befürworter derartiger Handelsstrategien der Meinung, dass sich diese natürlich weiterentwickelt haben. Derartige Kettenreaktionen seien heutzutage nicht mehr möglich – die Computer würden, käme es neuerlich zu einem derartigen Chaos, sogar besser als die Menschen reagieren. Am Ende könnte man sogar die Kursschwankungen reduzieren.