Gesund alt werden, um lange zu leben. Hierauf hoffen viele, weil sie ihr Leben lange genießen möchten. Sie haben Spaß daran, mit den Liebsten für lange Zeit zusammen zu sein. Wer diesem Traum ein Stück näher kommen möchte, strebt Longevity an.
Länger zu leben, ist der Wunsch vieler Menschen. Mit einem gesunden Lebensstil hat man gute Chancen, dieses Ziel zu erreichen. Longevity ist keine Utopie. Die gute Nachricht ist, dass der Prozess des Alterns mit einer gesunden Lebensweise verlangsamt werden kann. Wer sich gesund ernährt und nicht raucht, schafft hierfür die besten Voraussetzungen. Doch Longevity bedeutet noch mehr. Im Alter des Lebens noch nicht müde zu werden, heißt auch, dass man seine Kontakte pflegt und regelmäßig körperlich aktiv ist.
Was ist unter Longevity zu verstehen?
Heute werden die Menschen im Schnitt 40 bis 50 Jahre älter als noch vor 200 Jahren. Ein Grund hierfür sind die Fortschritte in der Medizin. Trotzdem lässt es sich nicht gänzlich verhindern, dass ältere Menschen häufiger krank werden. Dabei sind Demenz und Diabetes nur zwei Erkrankungen, die im Alter häufiger zuschlagen als in jüngeren Jahren. Wer 70 Jahre und älter ist, klagt häufiger über Herz-Kreislauf-Beschwerden und einige Betroffene müssen sich mit Alzheimer- oder Krebsdiagnosen auseinandersetzen. Da wird der Wunsch nach einem längeren Leben umso verständlicher. Die Longevity – englisch für Langlebigkeit – beschäftigt die Forschung schon seit längerer Zeit. Sie begibt sich auf die Suche, um tödliche Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu finden, die das Leben verlängern.
Länger leben: Lässt sich die eigene Lebensdauer beeinflussen?
Diese Frage lässt sich mit einem einfachen Ja beantworten. Denn die Menschen in Japan machen es uns vor. Dank ihrer Lebensweise können sie mit einem Durchschnittsalter von knapp 87 Jahren auf eine deutlich höhere Lebenserwartung hoffen als die Menschen in Europa. Hier liegt das durchschnittliche Lebensalter bei rund 78 Jahren.
Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig. Während die Japaner auf eine gesunde Lebensweise achten und ihre sozialen Kontakte auch noch bis ins hohe Alter pflegen, spielen in Europa eine übermäßige Kalorienzufuhr und das Abschotten von anderen Menschen eine weitaus größere Rolle. Wer hieran etwas ändert, kommt der Longevity möglicherweise einen deutlichen Schritt näher.
Die wichtigsten Faktoren für ein längeres Leben
Die drei wichtigsten Faktoren für ein längeres Leben sind:
- eine gesunde Ernährung
- regelmäßige Fitness-Einlagen
- ausreichender und erholsamer Schlaf
Ernährung
Mit einer gesunden Ernährung können wir viel dafür tun, dass wir lange leben. Dabei ist es wichtig, dass möglichst viele nährstoffreiche Lebensmittel – wie z. B. Blaubeeren, Vitalpilze, Eier oder Grünkohl in den Speiseplan aufgenommen werden. Auch der Verzehr von Vollkornprodukten, frischem Gemüse und Fisch vermindert die Gefahr von altersbedingten Erkrankungen und lässt uns somit länger leben.
Fitness
Fitness – das bedeutet, körperlich in Bewegung zu sein. Wer täglich oder wöchentlich ein leichtes Sportprogramm absolviert, verhilft auch seiner Psyche zu mehr Dynamik. Dabei kommt es nicht darauf an, sich in dem nächsten Sportverein anzumelden. Regelmäßiges Fahrradfahren oder der tägliche Spaziergang in der warmen Jahreszeit reichen oft schon aus, um die entscheidenden Akzente zu setzen. Wer noch mehr tun möchte, kann seinen Rückenschmerzen mit einem wöchentlichen Krafttraining den Garaus machen.
Schlafen
Der Schlaf ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Dabei darf die Quantität ebenso wenig zu kurz kommen wie die Qualität des Schlafs. Während der Nachtruhe können sich Körper und Geist am besten erholen. So lassen sich dann auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, die sich negativ auf unsere Lebenserwartung auswirken.
Longevity: Der Einfluss unseres Genmaterials
Heute wissen wir, dass der Einfluss der Gene nicht entscheidend bestimmt, wie alt wir werden. Liegt die Lebenserwartung innerhalb eines festen Personenkreises – z.B. in der Familie – in etwa auf gleichem Niveau, hat dies nicht ausschlaggebend damit zu tun, dass alle Mitglieder der Familie dasselbe Genmaterial haben. Relevanter ist hier, dass sich der Lebensstil von Vater, Mutter und Kindern kaum unterscheidet. Auch die Untersuchung des Genmaterials von älteren Menschen brachte nicht als Ergebnis zutage, dass die Gene für die Langlebigkeit verantwortlich wären.
Tipps zum Erreichen der Longevity
Longevity ist uns nicht vorherbestimmt. Wer die entscheidenden Risikofaktoren – wie z. B. das Rauchen oder zu wenig körperliche Bewegung – nicht berücksichtigt, hat kaum eine Chance, sein Leben um zehn oder zwanzig Jahre zu verlängern. Befolgt man die folgenden Tipps, befindet man sich dagegen auf einem guten Weg:
- einen gesunden Lebensstil pflegen
- soziale Kontakte knüpfen und aufrechterhalten
- Stresssituationen vermeiden
- Tabak- und Alkoholkonsum reduzieren
Soziale Kontakte knüpfen und aufrechterhalten
Soziale Kontakte haben für Menschen eine wichtige Bedeutung. Denn wer in ein intaktes Familienleben integriert ist und/oder über einen engen Freundeskreis verfügt, hat für gewöhnlich mehr Spaß. Dies wirkt sich auch auf den Wunsch nach einem längeren Leben aus. Im Alter nimmt der Drang, etwas zu unternehmen, stetig ab. Ältere Menschen, die sich zurückziehen, leiden häufiger an Einsamkeit und Depressionen. Hiermit verliert sich auch der Wunsch nach einem längeren Leben. Für die Longevity ist es daher auch im Alter wichtig, soziale Kontakte zu knüpfen und diese so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.
Stresssituationen vermeiden
Die Medizin hat längst erkannt, dass übermäßiger Stress zu Krebs und anderen Erkrankungen führen kann. Diese wirken sich derart negativ aus, dass unsere Lebenserwartung sich unter das Normalmaß reduziert. Aber auch ohne diesen Fakt ist zu viel Stress ein wesentliches Kriterium dafür, dass wir schneller altern. Wer mit Gelassenheit und viel Bewegung Stress abbaut, unterstützt hingegen seine Langlebigkeit.
Tabak- und Alkoholkonsum reduzieren
Viele wollen es nicht wahrhaben. Aber der Alkohol gehört zu den Volksdrogen, die von unserer Gesellschaft ohne Wenn und Aber akzeptiert werden. Dass sich hiermit auch die eigene Lebensqualität einschränkt, wird von den meisten Menschen übersehen. Dabei ist die krebserregende Wirkung längst bekannt. Wer sich nach einem längeren Leben sehnt, tut gut daran, seine regelmäßige Alkoholmenge zu reduzieren. Gleiches gilt für Zigaretten und andere Arten des Tabakkonsums.