Die Gruppe Nanophotonics des Laser Zentrum Hannover e.V (LZH) hat eine Methode etabliert, mit ultrakurzen Laserpulsen Nanopartikel mit vorgegebenen, reproduzierbaren Größen aus verschiedenen Materialien zu drucken und präzise auf einem Trägermaterial zu platzieren. Im Zuge dessen ist es den Wissenschaftlern erstmals gelungen, perfekt runde Silicium-Nanopartikel mit einem Durchmesser von 165 nm herzustellen und anzuordnen, schreiben die Forschern in „Nature Communications“.
Wissenschaftler am LZH konnten erstmals perfekt runde Silicium-Nanopartikel mit einem Durchmesser von 165 nm in geordneten Feldern herstellen. Dies gelang mit einer von ihnen entwickelten Methode, die in Nature Communications in der Ausgabe vom 4. März publiziert wurde. Bei dieser neuartigen Methode werden ultrakurze Laserpulse genutzt, um Nanopartikel im zwei- und dreistelligen Nanometer-Bereich aus verschiedenen Materialien wie Metallen, Halbleitern und Dielektrika, zu drucken. Diese können anschließend präzise auf einem Empfängersubstrat positioniert werden.
Nanopartikel haben die einzigartige optische Eigenschaft, nur Licht bestimmter Wellenlängen zu streuen. Mit weißem Licht angestrahlt, erscheinen sie je nach Größe, Form und Wechselwirkung mit ihrer Umgebung in einer bestimmten Farbe. Daher lassen sie sich für verschiedene Anwendungen in Medizin und Sensorik einsetzen.
Partikelbildung durch Oberflächenspannung
Ausgangspunkt für den Herstellungsprozess ist eine dünne Schicht des Materials, aus dem die Nanopartikel gefertigt werden sollen. Diese wird mit einem einzelnen ultrakurzen Laserpuls bestrahlt und aufgeschmolzen. Durch die Oberflächenspannung des geschmolzenen Materials bildet sich eine Nanokugel aus, die sich nach oben weg bewegt und dann von einem Empfängersubstrat aufgefangen wird. Dabei lässt sich die Position der Teilchen auf dem Empfängermaterial mit sehr hoher Genauigkeit einstellen.