Medizin

Raus aus der Grauzone: Cannabis in Deutschland

Cannabislegalisierung

Unverarbeitetes Cannabis
Cannabis, trotz seiner Legalisierung als Medizin im Jahr 2017, unterliegt in Deutschland strengen Vorschriften. Während wissenschaftliche Untersuchungen seinen therapeutischen Nutzen bei verschiedenen Krankheiten bestätigen, steht die breitere Legalisierung und leichtere Zugänglichkeit im Mittelpunkt der Debatte. © Katee Laine, GettyImages

Eine weitergehende Legalisierung könnte den Schwarzmarkt eindämmen, die Justiz entlasten und gesamtgesellschaftliche Vorteile bringen. Mit 46 Prozent der Deutschen, die eine liberalere Cannabispolitik befürworten, zeichnet sich ein Trend zur Akzeptanz ab.

Cannabis als Medizin: Strenge Regulierung und vielversprechendes therapeutisches Potenzial

Obwohl medizinisches Cannabis seit 2017 legal ist, müssen strenge Voraussetzungen erfüllt sein, bevor Ärzte es als Therapieoption einsetzen dürfen. Dies ist nur dann zulässig, wenn keine dem medizinischen Standard entsprechende Alternative zur Verfügung steht und der Arzt keine andere Therapieform für sinnvoll erachtet. Außerdem muss die begründete Aussicht bestehen, dass die Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst und schwerwiegende Symptome lindert.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass medizinischer Cannabis eine therapeutische Wirkung bei einer Reihe von Beschwerden und Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Spastizität bei Multipler Sklerose und Querschnittlähmung, Epilepsie, Übelkeit nach Chemotherapie und Appetitlosigkeit bei HIV/AIDS haben kann. Es kann auch die Symptome von Angststörungen, Schlafstörungen, Tourette-Syndrom und ADHS lindern. Durch die Legalisierung von Cannabis könnten weltweit etwa 300 Millionen Menschen, die von diesen Krankheiten betroffen sind, einen leichteren Zugang zu einer wirksamen und nach Expertenmeinung oft besser verträglichen Behandlungsalternative zu konventionellen Medikamenten mit starken Nebenwirkungen erhalten und damit eine höhere Lebensqualität erreichen.

Cannabis-Unternehmen können für Qualitäts- und Sicherheitsstandards sorgen

Um einen unkontrollierten Umgang mit Cannabis durch Patienten und andere Privatpersonen zu verhindern, hat die Bundesregierung die geplante Legalisierung in ein strenges Regelwerk eingebettet. Dieses legt sowohl die Anbaubedingungen als auch die Modalitäten der Abgabe fest. In diesem Zusammenhang rückt das Unternehmen SynBiotic SE, Deutschlands erstes börsennotiertes Cannabisunternehmen, in den Fokus.

Seit 2017 hat die Cannabisindustrie einen Markt für medizinisches Cannabis geschaffen und den Handel mit Cannabisprodukten organisiert. Produkte wie Kekse, Kaugummis, Cremes oder Tees sind legal, solange der THC-Gehalt, der berauschende Bestandteil von Cannabis, unter 0,2 Prozent liegt. Es existiert also bereits eine Infrastruktur, die in einer Konsumgesellschaft wie der deutschen auf hohe Akzeptanz stoßen könnte.

Unternehmen wie SynBiotic haben die Legalisierung von Cannabis frühzeitig antizipiert und dementsprechend früh mit der Planung begonnen. Es wurden bereits Shopkonzepte entwickelt, die in kürzester Zeit umgesetzt werden könnten. Die Erfahrung, die SynBiotic mitbringt, garantiert höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards entlang der gesamten Cannabis-Wertschöpfungskette – von Anbau, Forschung und Entwicklung über Produktion und Verarbeitung bis hin zu Tests, Qualitätskontrolle, Großhandel bzw. Vertrieb, Marketing und Einzelhandel. Die integrierte Unternehmensstruktur von SynBiotic, in der alle Bereiche des Cannabis-Geschäfts gebündelt sind, könnte dabei einen wichtigen Wettbewerbsvorteil darstellen.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorteile einer Cannabis-Legalisierung

Die Legalisierung von Cannabis würde der gesamten Gesellschaft zugute kommen, da sie den riskanten Schwarzmarkt und den Drogenhandel eindämmen würde. Orte wie der Görlitzer Park in Berlin oder das Bahnhofsviertel in Frankfurt verdeutlichen die aktuellen Probleme: Sie haben sich zu Drogenumschlagplätzen entwickelt, an denen die Sicherheit und Freiheit der Bürger stark eingeschränkt ist.

Bei einer Legalisierung von Cannabis und einer legalen Abgabe in speziellen Verkaufsstellen würde der Kauf in zwielichtigen Gegenden überflüssig und die Konsumenten könnten auf die Qualität des Produktes vertrauen. Ein detailliertes Regelwerk inklusive Jugendschutzbestimmungen würde insbesondere Jugendliche vor möglichen gesundheitlichen Schäden schützen.

Die Legalisierung würde zu einem Rückgang der Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Cannabis führen, die Gerichte entlasten und die staatlichen Ausgaben für den Strafvollzug reduzieren. Die Konsumenten würden entkriminalisiert und könnten legal handeln. Da bereits 46 Prozent der Deutschen eine liberale Einstellung zu Cannabis haben und die Abgabe an Volljährige befürworten, würden sowohl Patienten, Freizeitkonsumenten als auch der Staat von einer Legalisierung profitieren.

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