Kardiologen, Angiologen sowie Herz- und Gefäßchirurgen des Universitäts-Herzzentrums Freiburg • Bad Krozingen (UHZ) behandeln ihre Patienten am Standort Bad Krozingen künftig gemeinsam im neuen, interdisziplinären Hybrid-Herzkatheterlabor. Durch die Ausstattung mit innovativen datentechnischen und bildgebenden Technologien können sowohl minimalinvasiv-chirurgische als auch interventionelle Eingriffe durchgeführt werden. Patienten werden somit risiko- und komplikationsärmer behandelt. Gleichzeitig geht am Standort Bad Krozingen ein neues MRT-Gerät zur Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten bei Herz-Kreislauferkrankungen in Betrieb.
Das Hybrid-Herzkatheterlabor ist eine Synthese aus Herzkatheterlabor und Operationssaal und bietet innovative Möglichkeiten der Diagnose und Behandlung von Herz-/Kreislauferkrankungen. Moderne bildgebende Systeme unterstützen Eingriffe und ermöglichen selbst die Versorgung von Patienten, die bisher nicht mehr konventionell-chirurgisch therapiert werden konnten. Demnach lässt sich beispielsweise auf Basis der dreidimensionalen Darstellung von Herz und Gefäßen der Aorten-Klappenersatz mittels Katheter (TAVIs) optimal planen, platzieren und kontrollieren. „Dank der neuen Technologie können wir in Zukunft noch mehr Patienten kathetergestützt behandeln, bei denen eine Herzoperation bislang wegen der Schwere ihrer Krankheit nicht möglich war“, sagt Prof. Dr. Franz-Josef Neumann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie II am UHZ. „Die Therapie auch von schwerstkranken Patienten mit komplexen Herzerkrankungen wird noch sicherer, die Dauer verkürzt sich und in Verbindung mit der Anwendung modernster Bildwandlungstechnik kann die Strahlenbelastung noch einmal deutlich gesenkt werden.“
Für die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte bedeutet die Ausstattung des Hybrid-Herzkatheterlabors optimierte Arbeitsabläufe und eine bessere Verzahnung der Disziplinen. „Das Besondere des Hybrid-OPs ist, dass Herzerkrankungen im Bedarfsfall auch simultan von Herzchirurgen und Katheterspezialisten therapiert werden können. Gerade bei Notfallpatienten entfällt damit der riskante Transport in einen anderen Operationssaal“, ergänzt Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz und Gefäßchirurgie am UHZ.
Herzstück des neuen Hybrid-Herzkatheterlabors ist der „Artis Zee floor“ von Siemens. Das moderne bildgebende C-Bogen Kardangiographie System eröffnet mit Hilfe der räumlichen Orientierung durch die 3D-Darstellung eine neue Dimension der Diagnose, Behandlung und Kontrolle.
Stressfreie Untersuchung mit MRT-Gerät
Zu Untersuchungen per Magnetresonanztomographie (MRT) – einer Methode, das Körperinnere per Magnetfeld und Radiowellen bildhaft darzustellen – setzt die Radiologie des UHZ künftig den neuen “3T MRT Magnetom Skyra“ von Siemens ein. „Neben der verbesserten Bildgebung hat das neue Gerät einen größeren Durchmesser und ist verkürzter als seine Vorgänger“, erklärt Professor Dr. Mathias Langer, Ärztliche Direktor der Radiologischen Universitätsklinik. „Damit bietet es mehr Raum, zum Beispiel für klaustrophobische Menschen, und der Kopf des Patienten kann in vielen Untersuchungssituationen außerhalb des Gerätes bleiben.“ Zudem trägt ein neues Lichtkonzept im Untersuchungsraum zur Entspannung der Patienten bei.
(Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, 09.07.2013 – KSA)