Krisenzeiten stellen Unternehmen vor immense Herausforderungen. Ob wirtschaftliche Rezession, geopolitische Unsicherheiten oder unerwartete globale Ereignisse – Unternehmen müssen in der Lage sein, schnell und flexibel auf solche Turbulenzen zu reagieren. In diesen Phasen ist es entscheidend, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies erfordert eine klare strategische Ausrichtung sowie die Fähigkeit, sich an veränderte Bedingungen anzupassen.
Herausforderungen für Unternehmen und die Bedeutung von Resilienz
Die Digitalisierung und Globalisierung waren die zentralen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Sie haben für Unternehmen vielfältige Chancen hervorgebracht, um die internen Prozesse zu optimieren oder neue Geschäftsfelder zu erschließen. Sie kamen aber auch nicht ohne Herausforderungen, denn durch die zunehmende Internationalisierung steigt der Wettbewerb und Unternehmen sind mehr als jemals zuvor gezwungen, vorausschauend zu handeln. Ansonsten drohen sie schnell von der Konkurrenz abgehängt zu werden, beispielsweise beim technologischen Fortschritt.
Hinzu kommen weitere Herausforderungen. Die Corona-Pandemie, die Inflation oder der demografische Wandel sind dafür nur einige typische Beispiele der vergangenen Jahre und sie haben deutlich gemacht: Ohne Resilienz werden Krisenzeiten für Unternehmen schnell existenzgefährdend.
Deshalb gilt es, sich einerseits für wirtschaftliche und andere unerwartete Turbulenzen zu rüsten, auf die eine schnelle Reaktion erforderlich ist. Andererseits müssen langfristige Entwicklungen wie der zunehmende Fachkräftemangel oder die steigenden Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit im Blick behalten werden. Wer heute schon an die Zukunft denkt, Trends sowie Entwicklungen erkennt und sich dafür rüstet, genießt dann beste Chancen auf eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Für Unternehmen ist es somit wichtig, sich die Frage zu stellen, welche Überlebensstrategien sie entwickeln können und müssen, um ihre Resilienz für kommende Krisen zu erhöhen und aus diesen sogar gestärkt hervorzugehen. Hierbei spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, von der Agilität über die Szenarioplanung bis hin zum RPO, dem Recruitment Process Outsourcing. Das bedeutet, dass beim RPO das Recruitment mit Hilfe externer Ressourcen durchgeführt wird und nicht vom Unternehmen selbst.
Agilität und Flexibilität als Schlüssel zur Resilienz
Die Agilität als Begriff ist derzeit in aller Munde. Trotzdem gibt es in vielen Unternehmen noch offene Fragen, was die Agilität im Detail bedeutet und wie sie in der Praxis umgesetzt werden kann. Zudem gewinnt die Flexibilität an Bedeutung, um sich an die stetigen Veränderungen anzupassen und schnell zu reagieren – mindestens ebenso schnell wie die Konkurrenz.
Wenn Resilienz das Ziel ist, kommt ein Unternehmen daher nicht an Agilität und Flexibilität vorbei. Sich erst einmal mit ihrer Definition auseinanderzusetzen, vor allem im unternehmerischen Kontext, ist daher ein sinnvoller erster Schritt:
Definition: Agilität
Die Agilität lässt sich übersetzen mit Wendigkeit oder Beweglichkeit. Der Begriff wird mittlerweile vor allem in Bezug auf Organisationen, Strukturen und Prozesse genutzt. Er ist sozusagen ein Merkmal eines Unternehmens oder des Managements, wenn dieses besonders proaktiv, flexibel, initiativ und antizipativ agiert. Das bedeutet, dass es nicht auf Geschehnisse wartet und lediglich passiv reagiert, sondern dass es seine Zukunft bewusst gestaltet und dabei auch fiktive Szenarien berücksichtigt, sodass es sich auf alle unvorhergesehenen Ereignisse vorbereiten kann.
Die Agilität ist somit eng verknüpft mit der Flexibilität, sie stellt sozusagen die Grundlage für eine flexible Organisation dar. Um ein Höchstmaß an Agilität zu erreichen, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen. Wichtige Handlungsfelder sind zum Beispiel iterative Prozesse, flache Hierarchien oder eine hohe Anpassungsfähigkeit in Teams sowie Strukturen. Scrum oder Kanban sind typische Methoden, die im Zusammenhang mit Agilität ins Unternehmen implementiert werden und dort einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in Gang setzen sollen.
Definition: Flexibilität
Die Flexibilität ließe sich als Biegsamkeit oder Elastizität übersetzen. Im unternehmerischen Kontext ist hiermit vor allem die Anpassungsfähigkeit gemeint, mit der ein Unternehmen auf Veränderungen im Inneren oder Äußeren reagiert. Während die Agilität also das aktive Voranschreiten bezeichnet, bezieht sich die Flexibilität eher auf die passive Reaktion.
Diese kann beispielsweise notwendig werden, wenn neue Technologien auf den Markt drängen, eine wirtschaftliche oder anderweitige Krise eintritt, sich die Marktbedingungen und -anforderungen ändern oder wenn es zu internen Veränderungen kommt.
Agilität meint daher eher die laufenden Anpassungen und Flexibilität eine Art allgemeine Anpassungsbereitschaft. Auch hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, insbesondere das Geschäftsmodell, die Strategien, die Arbeitsprozesse, die Ressourcenplanung sowie schlichtweg die Bereitschaft und Fähigkeit zu schnellen, gegebenenfalls grundlegenden Veränderungen. Je variabler diese Faktoren sind, desto flexibler ist die Organisation im Gesamten.
Veränderte Marktbedingungen erfordern schnelle Anpassungsfähigkeit
Gemeinsam ergeben die Agilität und Flexibilität ein widerstandsfähiges Unternehmen, das schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren kann und dabei bestenfalls der Konkurrenz einen Schritt voraus ist. Dies impliziert, bestehende Strukturen immer wieder zu hinterfragen und zu verändern, wenn dadurch Verbesserungen möglich sind.
Das umfasst beispielsweise die Frage, ob interne Abteilungen oder ein Outsourcing besser sind, etwa RPO statt eigenständiges Recruitment. Bleibt allerdings zu klären, wie die Agilität und die Flexibilität tatsächlich gelingen, also welche Maßnahmen notwendig sind, um diese in der alltäglichen Praxis umzusetzen.
Szenarioplanung: Vorbereitet auf alle Eventualitäten
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört in diesem Zusammenhang die Szenarioplanung. Sie hilft dem Unternehmen dabei, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten, wie bereits im Zusammenhang mit der Agilität deutlich wurde. Dadurch kann die Szenarioplanung die Agilität und Flexibilität eines Unternehmens erhöhen, indem sie eine Überforderung mit einer bislang unbekannten Situation vermeidet.
Was ist Szenarioplanung? Kurze Einführung in den Prozess
Der Begriff der Szenarioplanung ist relativ selbsterklärend. Es geht darum, verschiedene Szenarien zu entwerfen und möglichst realistisch durchzuspielen – als Übung für echte Krisensituationen. Dadurch verlieren diese ihren Schrecken und werden umso souveräner gemeistert, falls sie eines Tages zur Realität werden. Denn alle Beteiligten wissen genau, wie sie reagieren und vorgehen müssen, um eine größere Krise zu verhindern.
Die Szenarioplanung gibt Unternehmen somit Struktur und Sicherheit. Sie macht zudem deutlich, wo noch Verbesserungspotenzial herrscht oder welche Ressourcen beispielsweise für Notfälle eingeplant werden müssen.
Es handelt sich also um eine strategische Methode, um sich auf verschiedene Zukunftsszenarien vorzubereiten. Diese müssen möglichst plausibel und realistisch sein, um keine Ressourcen zu verschwenden und sich dennoch flexibel an die dynamische Geschäftswelt von heute anpassen zu können. Die Szenarioplanung gleicht daher einer stetigen Gratwanderung.
Sie umfasst aber nicht nur Worst-Case-Szenarien, sondern es werden auch Best Case- und Real Case-Szenarien durchgespielt, um eine optimale Entscheidungsfindung in allen Situationen zu gewährleisten und durch Benchmarks zu lernen. Die Szenarioplanung beginnt daher stets mit einer Analyse aller internen sowie externen Faktoren und ihrer möglichen Auswirkungen auf die Zukunft.
Auf dieser Grundlage werden Situationen erstellt, die ein breites Spektrum an Eventualitäten abdecken und den Entscheider:innen als Basis dienen. Ziel ist, Chancen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen und sich als Unternehmen darin erfolgreich zu bewegen – trotz der großen Unsicherheit, die derzeit auf einer globalen Ebene herrscht.
Erstellung von Worst-Case-, Best-Case- und Real-Case-Szenarien
Wie soeben erwähnt, werden bei der Szenarioplanung keineswegs nur Worst-Case-Szenarien durchgespielt. Sie stellen aber einen wichtigen Grundpfeiler einer soliden Szenarioplanung dar. Hierbei handelt es sich um die negativste Antizipation der Zukunft, die aus der heutigen Sicht realistisch ist. Die Plausibilität ist somit stets ein wichtiger Orientierungspunkt. Typische Worst-Case-Szenarien umfassen zum Beispiel Umsatzrückgänge, Kundenverluste oder neue, stark einschränkende regulatorische Bestimmungen, und zwar in sämtlichen Abteilungen von der Nachhaltigkeit bis hin zum Recruitment beziehungsweise RPO. Durch diese Worst-Case-Szenarioplanung können Unternehmen in entsprechenden Situationen besser reagieren sie bestenfalls durch geeignete Maßnahmen sogar präventiv verhindern.
Ein Best-Case-Szenario fokussiert sich vor allem auf Chancen, die sich in der Zukunft ergeben könnten. Es handelt sich um die optimistischsten Annahmen, sowohl die externen als auch die internen Bedingungen betreffend. Hierbei kann es sich zum Beispiel um technologische Innovationen handeln, um ein Umsatzwachstum oder die Erschließung neuer Marktanteile. Indem solche Chancen frühzeitig erkannt werden, kann das Unternehmen diese vollumfänglich zum eigenen Vorteil nutzen oder sogar bewusst herbeiführen.
Der letzte Pfeiler der Szenarioplanung sind die Real-Case-Szenarien. Sie liegen zwischen den Extremen und sind somit die wahrscheinlichste Annahme. Ziel ist es, möglichst realistisch vorherzusehen, wohin die aktuellen Entwicklungen sowie Trends führen werden, wenn sie sich unter normalen Bedingungen fortsetzen. Hierbei lassen sich ebenfalls verschiedene Entscheidungen durchspielen und auf ihre Auswirkungen überprüfen.
Was würde beispielsweise passieren, wenn das Unternehmen RPO für sein Recruitment nutzt? So oder so ähnlich können Fragestellungen im Rahmen der Real-Case-Szenarien aussehen. Sie sind daher relevant für die Entscheidungen und Planungen im Unternehmen, solange es keine Hinweise gibt, dass die Entwicklungen besser oder schlechter werden als gedacht – also in Richtung der Worst-Case- oder Best-Case-Szenarien tendieren.
Vorteile der Szenarioplanung für strategische Entscheidungen
Gemeinsam ergeben die drei Szenarioplanungen eine optimale Grundlage, um in allen Situationen die für das Unternehmen besten Entscheidungen zu treffen und optimistisch in die Zukunft blicken zu können. Je mehr Analysen, externe Berater:innen sowie interne Expert:innen in diese Planungen einbezogen werden, desto standhafter sind die geplanten Szenarien in der Realität.
Zudem handelt es sich nicht um eine einmalige, sondern um eine fortlaufende Aufgabe im Unternehmen, da sich die Rahmenbedingungen ständig ändern und dementsprechend auch die Szenarien angepasst werden müssen. Sind diese Voraussetzungen gegeben, so entstehen durch die Szenarioplanung für das Unternehmen vielfältige Vorteile:
- Potenzielle Risiken und Chancen werden frühzeitig erkannt.
- Das Unternehmen kann schneller sowie flexibler reagieren.
- Ressourcen werden in allen Szenarien optimal genutzt.
- Unternehmen können langfristiger und nachhaltiger planen.
- Die Wettbewerbsfähigkeit sowie Resilienz steigen.
- Die Kommunikation und Entscheidungsfindung verbessern sich.
Damit ist die Szenarioplanung ein wichtiges Werkzeug für alle Unternehmen, um sich in der unsicheren Geschäftswelt strategisch für eine erfolgreiche Zukunft aufzustellen. Sie allein reicht aber noch nicht aus, um das Überleben des Unternehmens in Krisenzeiten zu sichern.
Business Development als Wachstumsmotor in Krisenzeiten
Zu den wichtigsten Faktoren für ein resilientes sowie flexibles Unternehmen gehört auch das Business Development. Es stellt einen zentralen Prozess dar, um Unternehmen bei der Identifikation sowie Erschließung neuer Marktchancen zu unterstützen. Erneut ist hierbei ein ganzheitlicher Ansatz wichtig. Es geht somit nicht nur um die Verkaufszahlen, sondern auch um viele weitere Bereiche – vom vorab erwähnten RPO für das Recruitment über Marketing-Strategien bis hin zu Optimierungen im Controlling.
Ziel ist es, die Geschäftsstrategien grundlegend und fortlaufend anzupassen, um gestärkt aus Krisen hervorzugehen und zum Vorreiter in der Branche zu werden, anstatt zum Schlusslicht. Hierfür benötigt das Unternehmen speziell ausgebildete Fach- und Führungskräfte, die durch ihre Innovationskraft und Agilität neue Wege finden, um den Wandel aktiv herbeizuführen und zu gestalten. In diesem Zuge kann es für Unternehmen sinnvoll, vielleicht sogar notwendig sein, eine spezialisierte Personalberatung einzuschalten, die die benötigte Expertise in der digitalen Wirtschaft mitbringt und dabei hilft, diese Talente mit den richtigen Strategien schnell und effizient zu finden.
Solche Personalberatungen können entweder als Unterstützung für das interne Recruitment oder als RPO eingeschaltet werden. Auch hierbei kann ein Real-Case-Szenario bei der Entscheidungsfindung helfen, um eine optimale Lösung für den Einzelfall zu entwickeln.
Die Rolle des Business Development bei der Erschließung neuer Marktchancen
Das Business Development gehört demnach ebenfalls zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen und mit ihm das Recruitment beziehungsweise RPO, insbesondere angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels.
Doch das Business Development leistet noch mehr, indem Chancen gezielt erkannt und genutzt werden. Hierfür kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz, zum Beispiel eine fortlaufende Marktanalyse sowie Wettbewerbsbeobachtung. Genauso sollten der Aufbau eines starken Netzwerks, Partnerschaften, die Internationalisierung sowie die Bereiche Innovation und Vertrieb im Fokus stehen, um sich zukünftig flexibler an Marktveränderungen anzupassen und die Resilienz des Unternehmens zu erhöhen. So wird das Business Development zum Herzstück der Erfolgsstrategie eines Unternehmens – jetzt und in Zukunft.
Innovation als entscheidender Faktor für die Anpassung des Geschäftsmodells
Innovationen können und müssen als treibende Kräfte im Unternehmen eingesetzt werden, um den Erfolg langfristig zu sichern und ein gesundes Wachstum zu erreichen. Sie können selbst entwickelt werden oder im Außen entstehen. So oder so gilt es, diese Innovationen zeitnah im Unternehmen zu implementieren und für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess einzusetzen.
Sie können außerdem die Chance eröffnen, ganz neue Märkte zu erschließen oder bestehende Marktanteile zu vergrößern. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um technologische Innovationen, aber auch in Produkt- und Serviceinnovationen oder innovativen Geschäftsmodellen stecken große Chancen, die es im Rahmen des Business Developments zu erkennen und zu nutzen gilt.
Pivot-Strategien: Als Unternehmen neu positionieren
Ein letzter wichtiger Baustein im Business Development sind Pivot-Strategien, die dem Unternehmen dabei helfen, sich durch die Veränderung der Geschäftsstrategie neu zu positionieren – bei Bedarf immer wieder. Sie sind spätestens notwendig, wenn bestehende Strategien nicht mehr funktionieren, was derzeit bei vielen Unternehmen im Recruiting der Fall ist.
Der Fachkräftemangel sorgt für zunehmende Probleme im Recruitment, sodass neue Lösungen wie RPO erwogen werden müssen. Marktveränderungen, neue Technologien, aufstrebende Konkurrenten, veränderte Kundenanforderungen oder die Nicht-Erreichung interner Ziele können aber ebenfalls Pivot-Strategien notwendig machen.
Solche grundlegenden Veränderungen der Strategien können dann entsprechend beispielsweise im Recruitment, bei den Produkten, bezüglich der Technologien oder bei der Zielgruppe vorgenommen werden. Sie erfordern jedoch stets Weitsicht und Mut, wobei die Szenarioplanung zum unverzichtbaren Werkzeug wird.
Robustes Risikomanagement: Proaktive Identifikation und Minimierung von Risiken
Die bisherigen Faktoren dienten vor allem dem Ziel, Chancen zu erkennen und zu nutzen. Mindestens ebenso wichtig ist es jedoch, Risiken zu identifizieren und zu eliminieren oder zumindest zu minimieren. Auch ein robustes Risikomanagement ist daher für Unternehmen essenziell, um resilienter zu werden und Krisen zukünftig besser zu überstehen.
Das Risikomanagement könnte demnach definiert werden als der Versuch eines Unternehmens, Gefahren zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen negativer Ereignisse präventiv zu minimieren. Dies gilt für kurzfristige Risiken ebenso wie für langfristige Gefahren oder die bewusste Entscheidung, ein Risiko einzugehen, um daraus beispielsweise neue Marktpotenziale zu schöpfen.
Risikoanalyse: Identifikation der größten Bedrohungen für das Unternehmen
Der erste Schritt zu einem soliden und wirkungsvollen Risikomanagement liegt in einer umfassenden Analyse. Hierbei werden Bedrohungen jeder Art für das Unternehmen untersucht und beurteilt. Dafür kommen verschiedene Tools zum Einsatz, um alle internen und externen Risikofaktoren abzudecken, von wirtschaftlichen Rezessionen über technologische und soziale Faktoren bis hin zur politischen Ebene.
Maßnahmen zur Risikominimierung
Im nächsten Schritt können konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um diese Risiken zu minimieren. Die Versicherung, die Diversifikation und das Lieferkettenmanagement sind hierbei die zentralen Stichworte.
Zudem benötigt das Unternehmen eine eigene Krisenmanagementstrategie. Denn trotz all der Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Krisen niemals vollständig vermeiden. Das Krisenmanagement hilft dann dabei, dass das Unternehmen auch in Krisensituationen handlungsfähig bleibt und die Verantwortlichkeiten, Handlungsoptionen und Kommunikationswege geklärt sind. Erneut sind dafür hoch qualifizierte Fachkräfte notwendig, die im Zuge von RPO oder des Recruitments mit einer spezialisierten Personalberatung rekrutiert werden können. Außerdem helfen regelmäßige Krisenübungen sowie die Szenarioplanung dabei, schwierige Situationen souverän zu meistern.
Finanzielle Stabilität in der Krise sichern
Der letzte wichtige Faktor für eine solide Überlebensstrategie ist für Unternehmen die finanzielle Stabilität. Die Liquidität muss jederzeit gewährleistet sein, auch in Krisensituationen, ansonsten wird sie schnell zu einer existenzgefährdenden Blockade für all die genannten Maßnahmen.
Eine strikte Kostenkontrolle sowie ein solides Cashflow-Management sind daher das A und O, um wirtschaftlich schwierige Zeiten nicht nur zu überstehen, sondern sogar gestärkt aus diesen hervorzugehen. Diese schließen eine ständige Überprüfung der Fixkosten, eine Priorisierung von Investitionen sowie ein effektives Forderungsmanagement ein.
So können Liquiditätsengpässe zuverlässig verhindert werden, selbst in kritischen Situationen, und das Unternehmen vermeidet dauerhaft unnötige Ausgaben, um die eigene Marktposition zu stabilisieren und die Liquidität zu priorisieren.
Kreditlinien und Notfallfonds: Finanzielle Puffer für Krisensituationen
Um die finanzielle Stabilität des Unternehmens jederzeit zu sichern, benötigt es außerdem ausreichend finanziellen Puffer. Dieser kann aus eigenen Mitteln generiert werden, beispielsweise als spezieller Notfallfonds, sodass bei Engpässen auf zusätzliches Geld zurückgegriffen werden kann. Ebenso sind Kreditlinien vor allem für größere Unternehmen eine wichtige zusätzliche Absicherung, um mehr Flexibilität und damit auch Resilienz zu erreichen. Dadurch ist es ihnen möglich, kurzfristige Liquiditätsengpässe besser zu überbrücken und sie gewinnen Zeit, um weitere Maßnahmen aus der Worst-Case-Szenarioplanung umzusetzen.
Indem all die genannten Faktoren wie Zahnräder eines Uhrwerks ineinandergreifen, können sich Unternehmen optimal für zukünftige Krisen rüsten, ihre Resilienz sowie Flexibilität maximieren und dadurch ihr Überleben langfristig sichern – bestenfalls sogar weiter wachsen und neue Marktpotenziale erschließen.