Blutuntersuchungen gehören beim Arzt zu Routineuntersuchungen. Sie können auf mögliche Krankheiten hinweisen oder aber helfen, Auswirkungen von Medikamenteneinnahme, Lebensstil und ärztlichen Behandlungen zu kontrollieren. Viele Patienten sind jedoch mit der Auswertung ihres Blutbefunds überfordert.
Welche Bedeutung haben Blutwerte?
Bei vielen Krankheiten lassen sich Anzeichen im Blut finden, lange bevor sie gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Bestimmung von Proteinen und Elektrolyten etwa kann Störungen des Immunsystems oder des Hormonsystems anzeigen. Auch Erkrankungen von Herz und Nieren sowie Infektionen können mittels Blutbild diagnostiziert werden. Forscher der Shanghai Jiao Tong University rund um Rumin Wang haben sogar eine Diagnosemethode entwickelt, mit der eine Krebs-Diagnose durch getrocknetes Blut gestellt werden kann. Kühlung und Vakuumierung sind dabei nicht notwendig, was dieses Diagnoseverfahren auch dort zugänglich macht, wo medizinische Infrastruktur und funktionierende Energieversorgung nicht gegeben sind.
Das kleine und große Blutbild verstehen
Ein einzelner Blutwert kann, muss aber nicht, zwangsläufig auf eine Erkrankung hinweisen. Bei Auswertung und Gespräch mit dem Patienten beurteilen Ärzte Laborwerte immer im Zusammenhang mit der Krankheitsgeschichte des Patienten sowie weiteren diagnostischen Verfahren. Besonders häufig werden kleines und großes Blutbild erstellt.
Welche Blutwerte sind außerdem wichtig?
Neben den allgemeinen Blutwerten aus dem kleinen und großen Blutbild gibt es noch weitere relevante Blutwerte, wie zum Beispiel
- C-reaktives Protein (CRP): liefert Hinweise auf Entzündungen, etwa infolge einer bakteriellen Infektion
- Cholesterin und Triglyzeride: wichtige Risikofaktoren für das Entstehen von Gefäßablagerungen, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigen können
- Blutzuckerwerte: liefern Hinweise auf Diabetes oder eine Vorstufe davon
- Elektrolyte: Kalium-, Magnesium- oder Natriummangel oder –überversorgung können die elektrische Stabilität von Herzzellen beeinträchtigen
Eigene Blutwerte behält man am besten mit einer passenden App im Blick. Die Bedeutung einzelner Werte erfahren, einen Vergleich mit Normwerten anstellen und den Verlauf eigener Laborwerte verfolgen kann man zum Beispiel mit blutwerte.de.