Deutschland hat sich zu einem Schmelztigel vieler Religionen und Kulturen entwickelt. Daher werden nicht nur zahlreiche christliche Feiertage, sondern auch Festtage aus anderen Religionen in Deutschland begangen. Integration und Inklusion bereichern unser Land mit anderen Kulturen, die auch ihre eigenen Feiertage haben. Abhängig von ihrem Wohnort können die Menschen in Deutschland in jedem Jahr 10 bis 14 gesetzliche Feiertage begehen. Dabei handelt es sich meistens um christliche Feiertage, aber auch um Gedenktage, die einen politischen Hintergrund haben. Die Feiertage anderer Religionen sind in Deutschland nicht gesetzlich, doch ist es trotzdem interessant, deren Hintergründe und Ursprünge näher zu beleuchten.
Warum es sich lohnt, mehr über die verschiedenen Feiertage zu erfahren
Die christlichen Feiertage Weihnachten, Karfreitag, Ostern und Pfingsten werden in Deutschland von den meisten Menschen begangen, doch wissen viele kaum noch etwas über deren Hintergründe. Neben den christlichen Feiertagen gibt es den 1. Mai als Tag der Arbeit und den 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit als konfessionslose Feiertage. Die christlichen Feiertage und die Gedenktage mit politischem Hintergrund sind in Deutschland gesetzlich. Allerdings leben in Deutschland auch viele Vertreter:innen anderer Religionen wie dem Judentum, dem Islam, dem Buddhismus und dem Hinduismus. Auch in diesen Religionen werden verschiedene Gottheiten mit Feiertagen geehrt oder verschiedene Ereignisse mit einem besonderen Tag bedacht. Die nähere Beschäftigung mit den Feiertagen und deren Hintergründen vermittelt ein besseres Verständnis für andere Religionen, Kulturen und Gesellschaften. Unsere Mitmenschen mit anderen religiösen und kulturellen Hintergründen lernen wir besser kennen. Werden die Bräuche und Rituale anderer Kulturkreise als befremdlich empfunden, liegt das zumeist an einer voreingenommenen Bewertung und Unwissenheit darüber. Das Wissen über die fremden Kulturen und Bräuche gewährt uns eine Grundlage für die inklusive Gesellschaft, die auf Akzeptanz und Respekt basiert, sowie Einblicke in die verschiedenen Weltanschauungen und Verständnis für andere.
Christentum als größte Weltreligion
Die weltweit größte Religion ist das Christentum mit mehr als 2,2 Milliarden Anhänger:innen. Das Christentum ist eine monotheistische Religion, die nur einen Gott verehrt. An Weihnachten wird die Geburt Jesu Christi gefeiert. Das Fest symbolisiert, dass Gott als Mensch in die Welt gekommen ist. Dem Sterben Jesu Christi wird am Karfreitag gedacht, während der Ostersonntag das Fest der Auferstehung ist. An Pfingsten wird gefeiert, dass die durch Jesus Christus in die Welt gebrachte frohe Botschaft in den Menschen weiterlebt.
Judentum als Ursprung verschiedener Religionen
Die älteste monotheistische Weltreligion ist das Judentum. Es bildet den Ursprung verschiedener anderer Religionen, darunter auch des Christentums. Im Mittelpunkt des Judentums steht der Gott Jahwe. Das Pessach-Fest ist das höchste Fest für die Anhänger:innen des Judentums. Es erinnert an die Befreiung des jüdischen Volkes aus der ägyptischen Sklaverei. Im Judentum gibt es noch viele weitere Feiertage wie Jom Kipur, Rosch ha Schana oder Sukkot. An jedem Freitag wird der Shabbat begangen, an dem die Arbeit ruht.