Überschwemmte Straßen, entwurzelte Bäume, unterspülte Brücken und schlimmstenfalls gebrochene Deiche: Jedes Jahr heißt es aufs Neue „Land unter“ an den Ufern des Rheins. Doch wer hier wohnt, hat gelernt, sich mit dem Risikofaktor Fluss zu arrangieren.
Die Bilder von Katastrophen wie den Jahrhundertfluten von 1993 und 1995 sowie eine überschwemmte Kölner Altstadt sind vielen im Gedächtnis, doch die genauen Ursachen der Hochwasser bleiben häufig im Dunkeln. Warum steigen die Fluten regelmäßig über die Ufer des Rheins? Und warum sind die Überschwemmungsschäden am Niederrhein höher als am Oberrhein? Schnell fallen bei der Suche nach den Hintergründen die Stichworte wie Flussbegradigung, Eindeichung, viel Regen, Schneeschmelze oder Klimawandel.
An allen großen Flüssen sind die Ursachen des Hochwassers, der Einfluss des Menschen und seine Verteidigungsstrategien ähnlich. Doch auch wenn sich am Rhein die jährlichen Schäden zumeist in Grenzen halten und der letzte Deichbruch fast achtzig Jahre her ist, könnten sich auch dort in Zukunft verheerende Katastrophen vergleichbar der Oderflut 1997 oder der Elbeflut 2002 ereignen.
Inhalt:
- Bescherung durch „Vater Rhein“
Das Hochwasser von Weihnachten 1993 - Wenn es in den Rhein regnet
Entstehung des Hochwassers - Jeder Zentimeter zählt
Eine (fiktive) Pegel-Tour - Der entkrümmte Rhein
Menschlicher Einfluss - Prävention durch Retention
Rückverlegung der Deiche - Technischer Hochwasserschutz
Mehr als nur auf Sand gebaut - Von Friedrich II. und Goethe
Deichgeschichte(n) - ELWIS lebt
Ein Frühwarnsystem mit Zukunft
Andreas Heitkamp
Stand: 13.02.2004