Trotz ambitionierter Klimaschutzvorhaben stößt die Menschheit seit Jahren immer mehr Treibhausgase aus. Die Rate der aktuellen CO2-Emissionen ist höher als jemals zuvor in den letzten 66 Millionen Jahren – und eine Reduktion nicht in Sicht. Lange Zeit galt Wissenschaftlern und Politikern eine innovative Technologie als möglicher Ausweg aus dem Dilemma: die sogenannte CO2-Abtrennung und -Speicherung. Doch wie steht es heute um den einstigen Hoffnungsträger?
Bereits seit Mitte der 1990er Jahren erforschen Wissenschaftler die Potenziale der CO2-Sequestrierung. Die Idee hinter der Technologie ist simpel: Das Treibhausgas soll aus Emissionen isoliert und tief im Untergrund gelagert werden – dort, wo es dem Klima nicht schaden kann. Die Methode ist allerdings umstritten. Denn sie ist teuer und Kritiker befürchten Risiken für Mensch und Umwelt.
Gleichzeitig gilt die Abtrennung und Lagerung von CO2 aber als notwendiges Mittel, um der globalen Erwärmung noch Einhalt gebieten zu können. Doch eignet sich die unterirdische Kohlendioxid-Speicherung tatsächlich als Lösung für das Klimaproblem – und wie realistisch ist die Umsetzung solcher „Endlager“ für das Treibhausgas wirklich? Ein Blick auf die Erfahrungen der letzten Jahre.
Inhalt:
- Patentlösung für das Klimaproblem?
CCS als Instrument gegen den Klimawandel - Ab in den Untergrund
Poröse Gesteinsformationen als potenzielle "Endlager" - Das Projekt "Sleipner"
Ein Wegweiser in der CCS-Forschung - Erdgas und Erdöl raus – Treibhausgas rein
Rohstofflager als CO2-Speicher - Der erste geologische Testspeicher in Deutschland
Pilotversuche in Ketzin - Kohle bindet Kohlendioxid
Gasaustausch in tiefliegenden Flözen - Vom Hoffnungsträger zum Flop?
Forschung mit angezogener Handbremse - Hemmschuh Bevölkerung
Die Angst vor Risiken und Nebenwirkungen
Daniela Albat
Stand: 24.06.2016