Spinnen tun es, Schlangen tun es, Tintenfische tun es und die winzigen Baumsteigerfrösche in den Tropischen Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas tun es auch: Alle diese Tiere verwenden Gifte, um Feinde auszuschalten oder Beute zu machen.
Im Laufe der Zeit haben sie dabei viele außergewöhnliche und trickreiche Strategien entwickelt, um ihren Opfern die brisanten Cocktails zu verabreichen und so im Kampf ums Dasein zu bestehen. Manche Arten schießen mit Harpunen, andere tragen ihre Toxine auf der Haut oder injizieren gefährliche Mixturen mithilfe von Stacheln oder Nesselzellen.
So verschieden wie die Gifttiere und ihre Methoden sind auch die Wirkstoffe, die innerhalb dieses „Rüstungswettlaufs“ zum Einsatz kommen. Starke Nervengifte gehören genauso dazu, wie Substanzen, die das Herz zum Stillstand bringen oder Verdauungsenzyme, die die Widersacher einfach von innen her auflösen.
Doch so rätselhaft und tödlich diese chemischen Waffen auch sein mögen, für den Menschen bieten sie auch eine Chance: Bei der Untersuchung der Tiergifte haben Wissenschaftler einige Substanzen entdeckt, die als Hoffnungsträger gegen Schmerzen oder bei der Behandlung von Neurodermitis und Epilepsie gelten…
Inhalt:
- Winzlinge in tödlicher Mission
Pfeilgiftfrösche - Gift ist nicht gleich Gift
Woraus bestehen tierische Waffen? - Die Mischung macht’s…
Toxincocktail statt Einzelgift - Spuckangriffe und Hautsekrete
Wie setzen Tiere ihre Gifte ein? - Mit Giftharpunen und Stacheln gegen den Feind
Strategien zum Übertragen der Toxine - Der Klügere siegt!
Wettstreit zwischen Gifttieren und ihren Opfern - El Dorado für tödliche Kreaturen
Gefährliches Australien - Mit Schnecken gegen Schmerzen
Neue Medikamente aus Tiergiften
Dieter Lohmann
Stand: 18.03.2005