Für viele Funde paläontologischer Grabungen gilt das Motto „klein aber fein“. Denn wer meint, Paläontologen wollten alle drei Tage einen Tyrannosaurus rex bergen, ist schief gewickelt. Vielmehr ist es ihr Ziel, Bindeglieder der Evolution zu finden und als Kette des Lebens miteinander zu verbinden.
Und wichtiger als große Dinosaurierskelette in Museumsvorhallen ist das Wissen um vergangene Ökosysteme. Wie haben Tiere und Pflanzen gelebt, woher sind sie gekommen und was hat ihr Ende herbeigeführt? Dieses Wissen ist nicht zuletzt für das Verstehen der Welt von heute von großer Wichtigkeit.
Die Fossillagerstätte Stöffel bei Enspel im Westerwälder Braunkohlenrevier und das hessische Messel bei Darmstadt sind gute Beispiele für die Rekonstruktion relativ geschlossener Lebensräume.
Inhalt:
- Ein Tag am Maar
Untergang eines Maarsees - ... 25.600.000 Jahre später
Beim Spielen wiederentdeckt - Ortstermin Enspel `99
Eine paläontologische Ausgrabung - Der französische Verwandte
Den Nager von Enspel kannte man bereits - als Zahn - Blau bis in alle Ewigkeit
Rätsel um 26 Millionen Jahre altes Chitin - Weltnaturerbe contra Hausmüll
Die Grube Messel - Die hessischen Tropen
Messel - ein fast vollständig erhaltenes Ökosystem - Kalte Vulkane und schützendes Sediment
Warum sind die Fossilien von Stöffel und Messel so gut erhalten? - Von der Präparation ins Museum
Bedrohungen für Fossilien und Ausgrabungstellen
Peter M. Schneider
Stand: 14.10.2005