Bienen sind wegen ihres Honigs beliebt und in der Landwirtschaft sogar unverzichtbar. Denn viele Nutzpflanzen sind auf sie als Bestäuberinnen angewiesen. Doch Krankheiten, Parasiten und Pestizide drohen die sozialen Insekten an den Rand des Aussterbens zu bringen.
In den USA nimmt das Bienensterben bereits stellenweise dramatische Ausmaße an und auch unsere heimischen Bienenvölker sind inzwischen bedroht. Was aber tun? Genau das versuchen inzwischen zahlreiche Forschungsprojekte zur Biologie der Biene und zu ihrem Schutz herauszufinden.
Wissenschaftler am Institut für Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft in Oberursel und der Goethe-Universität Frankfurt am Main untersuchen in einem integrierten Forschungsansatz gezielt die die kognitiven Leistungen von Bienen – und wie Krankheit, Stress und Pestizidvergiftungen diese beeinträchtigen.
Mehr zum Sozialverhalten der Honigbienen und dem Erfolgsgeheimnis der staatenbildenden Insekten findet sich im gerade erschienen Buch „Superorganismus“ der renommierten Biologen und „Päpste“ ihres Fachs, Bernd Hölldobler und E.O. Wilson.
Inhalt:
- Soziale Vorbilder mit Supergehirn
960.000 Nervenzellen auf einem Kubikmillimeter - Rüsselreflex und Duftgene
Bienen als Meister der Düfte - Im Kampf gegen den Parasiten
Tödliche Gefahr Varroamilbe - Opfern für die Kolonie
Kranke Sammlerinnen kehren nicht zurück - Fatale Orientierungschwächen
Gemeinnütziger Selbstmord von der Selektion begünstigt? - Ein Chip als Rucksack
Individuelles Flugverhalten als Indiz für Pestizidwirkung - Das geht auf die Nerven…
Wie Krankheitserreger und Insektizide die neuronalen Prozesse der Bienen beeinträchtigen - Neue Hoffnung für die Bienen
Weitere Erforschung der Bienenneurologie
Forschung Frankfurt / Bernd Grünewald, Christof Schneider und Stefan Fuchs
Stand: 05.02.2010