Am 20. April 2010 begann mit einer Explosion auf der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko eine der größten Umweltkatastrophen der Neuzeit. Seither flossen täglich mehrere Millionen Liter Öl ins Meer. Erst Monate nach dem Unfall gelang es dem Ölkonzern BP zum ersten Mal, den Ölstrom zu stoppen.
Doch warum mussten erst mehr als 600 Millionen Liter Öl ins Meer fließen und Monate vergehen, bis dies gelang? Und warum musste es überhaupt erst zu dem Unfall kommen? Diese Fragen stellt nicht nur der US-Untersuchungsausschuss zu dem Vorfall, auch Lagerstättengeologen und Ingenieure weltweit beschäftigen sich damit. Unter ihnen auch Wilhelm Dominik, Professor für Explorationsgeologie an der Technischen Universität Berlin. Seiner Meinung nach sind im Golf von Mexiko gleich mehrere Fehler gemacht worden.
Die Vorgeschichte der Katastrophe, was bis heute passiert ist und welche Pannen nachweislich oder auch nur möglicherweise gemacht wurden, rollen wir hier noch einmal auf. Auch was hinter dem ersten echten Erfolg im Stoppen des Öls steht, wird erklärt.
Inhalt:
- Die Vorgeschichte
Warum Lage und Technik die Bohrung so riskant machten - Der „Blow-Out“
Wie es zur Katastrophe kam - Barrieren, Chemie und Feuer gegen das Öl
Der Kampf gegen die Ölpest über Wasser - In der Tiefe
Versuche zur Abdichtung am Bohrloch - Operation „Top Kill“
Pfropf aus Schlamm - Ein erster Erfolg
Operation Ersatzkappe stoppt erstmals den Ölfluss - Letzte Hoffnung „Bottom Kill“
Entlastungsbohrungen sollen Ölfluss unterirdisch stoppen
Nadja Podbregar