Weltrekord! In einer Tiefe von 9101 Metern kam der Rollenbohrmeisel am 12. Oktober 1994 endgültig zum Stehen. Niemals zuvor hatten Menschen ein derart „senkrechtes“ tiefes Loch in die unter ihren Füßen liegende Erdkruste gebohrt.
Für den Planeten Erde bedeutete diese Bohrung in der Oberpfalz nur einen Nadelstich in seine äußerste, feste Hülle, für die deutschen Geowissenschaftler aber das vorläufige Ende eines der schwierigsten und aufwendigsten, aber auch wissenschaftlich ertragreichsten Projekte in der Geschichte der Geologie.
Warum Wissenschaftler überhaupt Löcher in die Erde bohren, was sie dort suchen und was es mit dem damals „senkrechtesten“ tiefen Loch der Erde auf sich hat, erfahren sie in diesem Bericht über Tiefbohrungen.
Inhalt:
- Auf der Suche nach Antworten
Tiefbohrung als Methode der Geowissenschaftler - Zwei Typen von Kruste
Das revolutionäre Ergebnis der Tiefseebohrungen - Vom Ozean auf´s Festland
Vom DSDP zum KTB - Eine Wiese in der Oberpfalz
... wo einst Kontinente kollidierten - Die Oberpfalz
Ein kurzer geologischer Exkurs - Das senkrechteste Loch der Welt
Was so schwer daran ist, "gerade" in die Erde zu bohren - Das Werkzeug
Der Turm, die Meißel und eine "Wunderspülung" - Was die Wissenschaftler fanden
Ergebnisse der KTB - Und was kommt jetzt?
Die Zukunft der wissenschaftlichen Tiefbohrungen - Glossar
Von Asthenosphäre bis Wegener, Alfred
Marcus Anhäuser
Stand: 21.12.2001