Nicht heilbar, bestenfalls behandelbar – das gilt auch heute noch für eine Vielzahl von Krankheiten. Doch dies könnte sich ändern: Dank der Gentherapie, der Reparatur defekter, krankheitsauslösender Gene. Ende 2012 ist in Europa das erste Gentherapie-Präparat zugelassen worden. Es soll Patienten mit einer erblichen, bisher unheilbaren Stoffwechselkrankheit helfen. Beginnt nun ein neues Zeitalter der Medizin?
Glaubt man den Genmedizinern, beginnt mit dieser direkt am Erbgut des Menschen ansetzenden Technologie eine neue Ära. Eine Fülle von Syndromen und Krankheiten, die auf genetischen Fehlern beruhen, wären dann nicht mehr Schicksal, sondern nur noch ein mehr oder weniger leicht zu auszubügelnder Fehler der Natur. Doch diese Hoffnung gibt es nun schon seit gut 20 Jahren – und noch immer sind die Fortschritte eher zögerlich, Erfolge rar. Was macht das Basteln an unseren Genen so schwierig und riskant? Und wie funktioniert das überhaupt?
Inhalt:
- Fehler im Code
Wie Gendefekte zu Krankheiten führen - Die erste Gentherapie
Ashanti: ein Mädchen wird zum Meilenstein - Außer Kontrolle
Der Fall Jesse Gelsinger - Krebs statt Heilung
Rückschlag bei einem Musterbeispiel - Taxi gesucht
Das Problem der viralen Genfähren - Ganz ohne Viren in die Zelle
Fettbläschen und Elektroschocks als Gen-Transporteure - Renaissance für Virentaxis
Neue Ansätze zur Reparatur defekter Gene - Marktreif
Das erste Gentherapie-Präparat - Basteln an der Keimbahn
Warum Gendefekte nicht gleich für immer beheben?
Nadja Podbregar
Stand: 08.02.2013