Der Riese hat Pause: Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt, der Large Hadron Collider (LHC), bei Genf, ist seit Anfang des Jahres außer Betrieb. Für Forscher, Ingenieure und Techniker des CERN ist allerdings Stress angesagt. Denn sie sind gerade dabei, die „Weltmaschine“ und ihre Detektoren aufzurüsten – auf die doppelte Kollisionsenergie.
Die Umbaupause des LHC hat mir und einigen Journalisten-Kollegen die einmalige Gelegenheit verschafft, in die Bereiche des LHC vorzudringen, zu denen sonst kein Außenstehender Zutritt hat – und die selbst für Physiker und Ingenieure im laufenden Betrieb tabu oder unzugänglich sind. Neben der Frage, warum die teure Anlage einfach mal zwei Jahre still gelegt wird, habe ich auch viel Interessantes über die Arbeitsweise von Beschleuniger und Detektoren erfahren – und einen nachhaltigen Eindruck von der Größe und Komplexität der Anlagen, aber auch von der einzigartigen Atmosphäre auf dem CERN-Campus gewonnen.
Inhalt:
- Erste Annäherung
Zu Besuch im Mekka der Teilchenphysik - Ein Higgs - und was nun?
Teilchenphysik nach der Entdeckung des Higgs-Bosons - Shutdown
Was wird gemacht bis 2015 – und warum? - Im Dickicht der Teilchenspuren
Aufrüsten der Detektoren für die nächste Phase - Gigant in der Tiefe
Zu Besuch im ATLAS-Detektor - Mit Dosimeter und Iris-Scan
In der ATLAS-Kaverne - Der Sonderling und die Ursuppe
Quark-Gluonen-Plasma im ALICE-Detektor - Mit Filtern und Ebenen gegen den Daten-Wust
Rechenzentrum und Datenverarbeitung am CERN
Nadja Podbregar
Stand: 02.08.2013