Der Südosten Anatoliens ist heute tiefste Provinz. Doch vor tausenden von Jahren entstanden hier einige der frühesten Siedlungen der Menschheit. Heute sind die Relikte dieser kulturellen Hochphase unter unscheinbaren Hügeln verborgen. Doch in den letzten Jahren haben Archäologen immer mehr Zeugnisse dieser versunkenen Epoche aufgedeckt.
Zu den bekanntesten Funden dieser Region gehört die jungsteinzeitliche Siedlung Çatalhöyük. Bis heute finden Archäologen hier überraschende Zeugnisse vom Leben der ersten sesshaften Menschen. Der Ort gilt heute als eine der ältesten Großsiedlungen der Welt. Rätselhaft sind dabei bis heute nicht nur viele der Wandmalereien, auch die möglicherweise älteste Karte der Welt befindet sich hier.
Erst seit Kurzem näher erkundet wird dagegen eine nur ein wenig weiter südöstlich gelegenen Steinbastion, Sirekli Höyük. Sie war in der Bronzezeit ein Handelszentrum der Hethiter und eine Stadt am Schnittpunkt gleich mehrerer Hochkulturen. Auch hier machen Archäologen erstaunliche Funde.
Inhalt:
- Unter Hügeln verbogen
Steinzeit-Monumente und erste Siedlungen - Dach als Tür und Kunst am Bau
Überraschungen in Çatalhöyük - Das Rätsel der Steinzeit-Karte
Ist der berühmte Stadtplan von Çatalhöyük die älteste Karte der Welt? - Am Schnittpunkt der Kulturen
Neue Ausgrabungen in Kilikien - Klassengesellschaft und Schmelztiegel zugleich
Stadtleben und Kultur in Sirkeli Höyük - Bastion der Hethiter
Reliefs und der älteste Friedensvertrag der Welt
Nadja Podbregar
Stand: 15.11.2013