Vor 50 Jahren, im April 1964, präsentierte das Fachjournal „Nature“ eine Sensation: Ein in Ostafrika entdecktes Fossil, das den Menschenstammbaum ziemlich durcheinanderwirbelte. Denn der Homo habilis passte nicht ins fein säuberlich geordnete Bild unserer Geschichte. Bis heute geben er und seine Verwandten Rätsel auf.
Die Zeit vor knapp zwei Millionen Jahren war eine entscheidende Phase unserer Vorgeschichte. Denn damals machten unsere Vorfahren den Schritt, der sie vom Vormenschen zu Vertretern der Gattung Homo machte – zu echten Menschen. Welcher Hominid diesen Schritt machte und damit die Lücke schloss, war aber unklar.
1964 dann schien ein sensationeller Fund von Louis und Mary Leakey die Antwort zu liefern – der Homo habilis. Er warf ein ganz neues Licht auf die Ereignisse, die diese Phase unserer Geschichte prägten – und machte gleichzeitig unseren Stammbaum um Einiges komplizierter. Bis heute sorgen daher Homo habilis und seine „Geschwister“ für Verwirrung…
Inhalt:
- Als alles noch so einfach schien
Der Menschenstammbaum vor Entdeckung des Homo habilis - Die Menschheits-Wiege
Erste Funde in der Olduvai-Schlucht - Der geschickte Mensch
Die Entdeckung des Homo habilis - Die Kontroverse beginnt
Ist Homo habilis schon ein Mensch? - Noch ein Vorfahre?
Homo rudolfensis – echte Art oder bloße Variation? - Gedränge im Stammbaum
Wer gehörte wirklich zu unseren Vorfahren?
Nadja Podbregar
Stand: 25.04.2014