Flüsse kennen keine Grenzen – diejenigen, die das Wasser aus ihnen schöpfen, aber schon: Weltweit sorgen grenzüberschreitende Gewässer immer wieder für Streit und sogar Kriege – ob am Euphrat, Jordan, oder sogar im Hochgebirge des Karakorum.
Zum Konflikt führen knappe Wasserressourcen vor allem dann, wenn große Ströme oder wichtige Grundwasserleiter die Grenzen von Ländern überschreiten. Nicht immer brechen deshalb Kriege aus, oft lässt sich ein Streit unterhalb dieser Schwelle lösen. Der ungleiche Zugang und die ungleiche Verteilung von Wasser tragen dennoch ein erhebliches Konfliktpotenzial in sich. Drei solcher Beispiele beleuchten hier die Anthropogeographen Hans Gebhardt und Marcus Nüsser von der Universität Heidelberg.
Inhalt:
- Wasser als Politikum
Streit um Rechte und Anteile - Wasser als Kriegsauslöser
Fallbeispiel 1: das Jordantal - Streit ums Aquifer
Fallbeispiel 2: Jordanien und Saudi-Arabien - Kampf um den Gletscher
Fallbeispiel 3: Indien und Pakistan - Ein absurder Stellungskrieg
Keine Lösung am Siachen-Gletscher
Hans Gebhardt und Marcus Nüsser, Universität Heidelberg / Ruperto Carola
Stand: 22.08.2014