Was geschieht, wenn ein großer Meteorit auf der Erde einschlägt? Wie verändert dies die Landschaft und das Leben in ihr? Antworten darauf finden sich mitten in Deutschland: im Nördlinger Ries. Dieser Krater entstand bei einem Einschlag vor knapp 15 Millionen Jahren – und er ist ein weltweit einzigartiges Zeugnis einer solchen Katastrophe.
Wer von den Höhen der Schwäbischen Alb nach Osten blickt, der sieht eine weite Senke mit Feldern, Wiesen und Dörfern – eine auf den ersten Blick ganz normale Landschaft. In ihrer Mitte liegt die Stadt Nördlingen, umgeben von ihrer mittelalterlichen Stadtmauer, der einzigen in Deutschland, die so komplett erhalten ist. Alles sehr idyllisch und ganz normal – so scheint es.
Doch der erste Eindruck trügt. Die kreisrunde Senke zeugt von einer wahrhaft kosmischen Katastrophe: dem Einschlag eines rund einen Kilometer großen Asteroiden. Die noch heute gut erkennbaren Spuren dieses Impakts machen das Nördlinger Ries zu einem wertvollen Impaktzeugen und zu einem geologischen Naturdenkmal ersten Ranges. Nur wenige Einschlagskrater sind heute noch so gut erhalten wie dieser.
Inhalt:
- Die Katastrophe
Was geschah beim Einschlag des Asteroiden? - Feuersturm und Trümmerregen
Wie der Ries-Krater entstand - Der Schwabenstein
Wie das Suevit entstand - Das Leben kehrt zurück
Vom Salzsee zur fruchtbaren Oase - Fruchtbares Refugium
Der Ries-Krater als Siedlungsgebiet - Astronauten im Ries
Krater als Testgelände für die Mondmissionen
Nadja Podbregar
Stand: 31.03.2017