Obwohl Panama nur ungefähr die Größe Bayerns besitzt, gibt es dort mehr Tier- und Pflanzenarten als in ganz Nordamerika und Europa zusammen. Über 1.000 verschiedene Orchideen, 300 Baum- und 150 Bromelienarten, 1.500 Schmetterlinge und über 1.000 heimische und Zugvogelarten. Allein die im Gatun-See liegende Insel Barro Colorado mit einer Fläche von 15 Quadratkilometern besitzt mehr Pflanzenarten als alle Länder Europas zusammen. Die Artenlisten scheinen endlos zu sein, wobei wahrscheinlich noch lange nicht alles entdeckt ist.
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Die Vielfalt, die die Landenge zu bieten hat, ist kein Zufall: Zum einen gibt es dort die verschiedensten Lebensräume, vom tropischen Nebel- und Regenwald über die Savanne bis zu Mangrovenwäldern und Korallenriffen. Zum anderen ist Panama der „Treffpunkt“ für viele nord- und südamerikanische Arten. Beispiele hierfür sind bei den Säugetieren der Jaguar und der Tapir aus Südamerika sowie Faultier, Ameisenbär und das Gürteltier aus Nordamerika.
Nationalparks schützen Artenvielfalt
Über zwanzig Prozent der Fläche Panamas stehen heute daher als Nationalparks, Biosphärenreservate oder Naturdenkmäler unter Schutz. Sehr bekannt ist beispielsweise der Soberania-Nationalpark, nur 25 Kilometer von Panama-City entfernt. Er liegt er an der Ostsseite des Kanals. Der Park ist berühmt für seine Vogelfauna. 400 Vogelarten, darunter viele endemische Arten, finden sich hier.