Eine weitere Variante von parallelen Universen kommt aus der Stringtheorie. Sie geht davon aus, dass nicht punktförmige Teilchen die Grundbausteine aller Materie und Kräfte sind, sondern Strings – winzigste schwingende Fädchen. Je nach Resonanzmuster dieser Schwingungen erzeugen erst diese rund 10-33 Zentimeter langen Strings die verschiedenen Elementarteilchen. Dieser Ansatz hat zwar einige Haken und ist daher umstritten, dennoch beschwert er uns ein weiteres Multiversums-Szenario: die Braneworld.
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Universen als wandernde Scheiben
In diesem Modell unter anderem der US-Physiker Paul Steinhardt und Neil Turok bildet unser vierdimensionales Universum nur eine Untereinheit in einem höherdimensionalen Raum – eine Art Membran („Bran“). In dieser Braneworld könnten daher noch weitere Branen neben der unsrigen existieren. Weil aber alle Materie und fast alle Kräfte unseres Universums in dieser Bran gefangen sind, können wir die andern Branes und die höherdimensionale Umgebung nicht messen oder wahrnehmen. Selbst wenn sie nur einen mikroskopisch kleinen Abstand hätten, wären sie außerhalb unserer Reichweite.
Stringtheoretiker erklären diese unerreichbare Parallelexistenz mit der Form der Fädchen, die unser Universum und die Parallelwelten aufbauen: Diese Strings sind offen. Sie haben eine Lücke und beide Enden sind fest in der „Bran“ verankert. Dadurch ist kein Austausch möglich und auch keine Wechselwirkung zwischen den Welten. Ähnlich wie bei den verzweigten Wirklichkeiten der Quantenvariante haben wir deshalb keine Chance, die anderen Universen wahrzunehmen.