Albinos ziehen die Blicke auf sich. Egal ob Pinguin, Wal, Elefant oder Mensch, die Andersartigkeit der farblosen Individuen fasziniert. Rote Augen, weißes Fell oder Haar – das ist das klassische Bild des Albinos, das viele in den Köpfen haben.
Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Albinismus ein weitaus größeres Spektrum hat, als bisher angenommen. Denn nicht jedem Albino sieht man an, dass er einer ist. Es gibt auch solche mit grünen oder blauen Augen, mit braunem oder dunkelblondem Haar.
Eines aber haben alle Albinos gemein: Ihnen fehlt Melanin, das Pigment, das bei Wirbeltieren die Farbe von Haut, Fell und Federn bestimmt. Ursache ist ein Gendefekt – mit weitreichenden Folgen.
Noch stehen die Wissenschaftler erst am Anfang, das Geheimnis des Albinismus zu lüften. Doch bereits jetzt weiß man, dass Melanin, das natürliche Make-Up des Menschen, auch bei der Entwicklung des Nervensystems eine bedeutende Rolle spielt.
Inhalt:
- Von weißen Tieren …
Attraktion, Glücksbringer oder Totem - … und weißen Menschen
Zauberwesen oder Hollywood-Fiesling - Rote Augen? – Blaue Augen!
Ein Irrtum wird ausgeräumt - Farbe wie die Natur sie malt
Der Melaninstoffwechsel - Die Gene entscheiden
Die Suche nach den Ursachen - Ein gemeinsames Problem
Albinismus und das Sehvermögen - Kurzschluss im Sehzentrum?
Wenn Sehnerven falsch abbiegen - Wo Albinismus die Regel ist
Höhlenbewohner brauchen kein Melanin
Edda Schlager
Stand: 26.05.2006