Sie wollten Blei zu Gold machen und suchten nach dem Stein der Weisen: Die Alchemisten des Mittelalters und der Renaissance galten lange als Pseudogelehrte oder sogar Quacksalber. Doch ihre Methoden und geheimen Rezepte haben es durchaus in sich – wenn man sie denn entschlüsseln kann.
Die Alchemie war weit mehr als nur mystisch verbrämtes Unwissen oder gar Quacksalberei. Im Gegenteil: Heute gilt die Herangehensweise dieser frühen Gelehrten sogar als wegweisend für die Chemie und die Wissenschaft insgesamt. Denn die Alchemisten gehörten zu den ersten, die moderne Deduktionsmethoden nutzen: Sie führten systematische Experimente zum Test von Hypothesen durch und zogen daraus ihre Schlüsse.
Aus ihren Niederschriften lässt sich daher auch heute noch einiges lernen – vorausgesetzt man versteht diese oft sehr verklausulierten Hinweise. Den Versuch, die Rezepte und Methoden der alten Alchemisten zu enträtseln und nachzuvollziehen, machen zurzeit gleich mehrere Forschungsprojekte – mit durchaus spannenden Ergebnissen.
Inhalt:
- Nur Hokuspokus und Quacksalberei?
Der schlechte Ruf der Alchemie - Innovative Pioniere
Alchemie als Basis moderner Wissenschaft - Geheime Rezepte
Wenn der Drache den Mond verschluckt - Baum aus Gold und gelbes Glas
Die Tücke liegt im Detail - Das Geheimnis der Tiegel
"Geheime Zutat" entpuppt sich als Hightech-Mineral - Blei zu Gold
Den "Stein der Weisen" gibt es doch
Nadja Podbregar
Stand: 20.05.2016