Tausende Jahre lang sollte der atomare Abfall in Bergwerk Asse II sicher sein. Doch die Realität sieht anders aus: Seitdem das letzte Fass mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll abgekippt wurde, dringt immer mehr Wasser in den Salzstock ein. Jetzt muss der strahlende Abfall geborgen werden, sonst droht eine Verseuchung.
Von 1967 bis 1978 werden gut 120.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll im ehemaligen Salzbergwerk Asse II eingelagert – teils säuberlich aufgestellt, größtenteils aber einfach abgekippt. Obwohl schon damals an einigen Stellen Wasser einsickert, wird das Versuchsendlager teilweise zugeschüttet, zudem ist eine Flutung mit Salzlauge geplant.
Sollte der Atommüll in der Asse bleiben, droht eine Verseuchung des Grundwassers, möglicherweise sogar ein Entweichen von Radioaktivität in die Umgebung. Um dies zu verhindern, muss der Atommüll aus den stark verformten, größtenteils nicht mehr zugänglichen Kammern wieder geborgen werden. Im April 2020 hat nun die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung die Pläne für diese Rückholung veröffentlicht. Schon jetzt ist klar: Dies wird eine Mammutaufgabe.
Inhalt:
- Die Vorgeschichte
Vom Urzeitmeer zum Salzbergwerk - Was liegt in der Asse?
Atomare Abfälle auf drei Ebenen - Deformiert und abgesoffen
Warum die Asse nicht mehr sicher ist - "Einfach zuschütten"
Das erste Schließungskonzept für die Asse - Die Rückholung
Wie der Atommüll aus der Asse geborgen werden soll - Wohin damit?
Was mit dem Atommüll aus der Asse passiert