Es steckt im Kunststoff, in Waschmitteln und selbst in der Matratze: Erdöl ist der Rohstoff schlechthin für die chemische Industrie. Fast jeder Alltagsgegenstand wird heute aus dem „schwarzen Gold“ gemacht. Doch diese fossile Ressource wird knapp und teuer. Fieberhaft suchen Forscher deshalb nach nachwachsenden Alternativen für den Chemie-Rohstoff Erdöl.
Ein Kandidat für den Erdöl-Ersatz ist Biomasse, beispielsweise aus Holz, Maisstärke, Zuckerrüben oder Pflanzenöl. Auch aus Reststoffen wie Molke oder Krabbenschalen lassen sich heute schon Kunststoffe, Lacke und Feinchemikalien herstellen. Im Labor sind auch neue Alternativen und Herstellungsverfahren bereits im Test. Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten nun mit Hochdruck daran, dass sie auch in großtechnischem Maßstab machbar und bezahlbar werden.
Inhalt:
- Weg vom Erdöl
Die "grüne" Chemie sucht nach Alternativen - Klebstoff aus Holzabfällen
Lignocellulose als Industrie-Rohstoff - Cellulose statt Erdöl
Natürlicher Rohstoff für Kunststoffe gesucht - Vom Rübenschnitzel zur Matratze
Abfälle aus Land- und Fortstwirtschaft als Rohstoff - Waschmittel mit Mikrobenhilfe
Pilze und Bakterien produzieren Biotenside - Eine Tropennuss als Schmierstoff-Lieferant
Mehr als nur Kunststoffe und Biodiesel - Algendiesel und Krabbenschalen
Weiße Biotechnologie macht chemische Prozesse effektiver
Birgit Niesing / Fraunhofer Magazin
Stand: 20.07.2012