Es klingt verlockend: Um den Klimawandel zu bremsen, könnten wir CO2 aus Luft oder Abgasen einfach versteinern und das Treibhausgas so dauerhaft und sicher im Untergrund speichern. Dabei wird das Kohlendioxid in Carbonate umgewandelt und fixiert. Doch wie funktioniert diese CO2-Mineralisierung? Ist sie realistisch umsetzbar? Und wie weit ist die Entwicklung?
Die Natur macht es uns vor: Schon seit Jahrmillionen bindet die chemische Verwitterung von Gesteinen Kohlendioxid aus der Luft und speichert den Kohlenstoff in Form von Kalk, Dolomit und Co. Dieser Mechanismus lässt sich für den Klimaschutz nutzen – beispielsweise, indem CO2 aus Kraftwerken und Industrieanlagen oder sogar direkt aus der Luft eingefangen und gezielt in geeignete Gesteine gepumpt wird. In Pilotanlagen auf Island und in den USA wird diese In-Situ-Mineralisierung bereits erprobt. Was sind die Ergebnisse?
Inhalt:
- Vom Gas zum Gestein
Wie funktioniert die CO2-Mineralisierung? - Der Vorreiter
Das Carbfix-Pilotprojekt und seine Ergebnisse - Flutbasalte und Offshore-Formationen
Wo eine CO2-Mineralisierung möglich wäre - Risiken und Nebenwirkungen
Was passiert im Untergrund? - Wie geht es weiter?
Fortschritte und Hürden für die In-Situ-Mineralisierung