Warum gibt es Menschen, die größer sind als normal? Und warum hören Krebszellen einfach nicht auf zu wachsen? Normalerweise hat die Natur Wege gefunden, die Größe von Lebewesen, Organen und Zellen zu steuern. Doch wie wird die Größe festgelegt? Und warum versagt die Kontrolle macnhmal? Diese Frage treibt Forscher an, die durch Eingriffe in das Wachstum Klein- und Riesenwuchs korrigieren, größere Pflanzen und Organe züchten oder Krebs behandeln wollen.
Eigentlich hat jedes Lebewesen seine typische, artspezifische Größe. Zwar gibt es natürlich auch Größenvariationen, doch auch diesen scheinen bestimmte Grenzen gesetzt. Andererseits aber gibt es immer mal wieder Menschen oder Tiere, die diese Grenzen sprengen und ungewöhnlich groß sind. Und auch im Reich der Zellen gibt es ungezügeltes Wachstum – zum Beispiel bei Krebs. Für die betroffenen Menschen kann ein solcher Riesenwuchs eine schwere Last sein. In anderen Bereichen jedoch, wie beispielsweise der Landwirtschaft, könnte ein bisschen mehr Größe durchaus positive Auswirkungen haben.
Doch Voraussetzung sowohl für die Behandlung von Riesenwuchs beim Menschen als auch für die gezielte Züchtung von Riesenobst oder -gemüse ist das Verständnis der Prozesse und Faktoren, die das Wachstum steuern. Noch haben Wissenschaftler gerade erst begonnen diese Mechanismen zu erforschen und zu enträtseln. Auch am Deutschen Krebsforschungszentrum erkunden Forscher die Grenzen des Wachstums.
Inhalt:
- Der größe Mensch der Welt
Das Phänomen Riesenwuchs - Wer hat beim Wachsen das Sagen?
Spielräume über die Gene hinaus - Ist die Zeit schuld?
Weitere Kandidaten werden erforscht – und verworfen - Das Maß aller Dinge
Versorgung mit Nährstoffen als begrenzender Faktor - Das Problem mit den Kontrollmechanismen
Hürden und Sackgassen der Wachstumsforscher
Katja Reuter / einblick – Die Zeitschrift des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ)
Stand: 31.07.2009