Der Name „Vandalen“ gilt bis heute als Synonym für blinde Zerstörungswut. Denn das namensgebende Germanenvolk war bei den Römern für seine Plünderungen berüchtigt. Doch inzwischen ist klar: Die Vandalen waren wahrscheinlich besser als ihr Ruf – und gründeten sogar ein Königreich in Nordafrika.
Sie überwanden die römischen Grenzfestungen am Rhein, zogen brandschatzend durch Gallien und plünderten im Jahr 455 sogar Rom. Das Volk der Vandalen hat keinen sonderlich guten Ruf. Sie galten lange als typische „Barbaren“, als ungehobelte, brutale Horde, die während der Völkerwanderung eine Spur der Verwüstung durch Europa zog.
Doch Ausgrabungen und Analysen überlieferter Berichte zeichnen heute ein deutlich differenzierteres Bild der Vandalen. Demnach war dieses noch immer in Teilen rätselhafte Volk nicht weniger zerstörerisch als andere damals umherziehende „Barbaren“ auch. Und unter ihrem König Geiserich gründeten die Vandalen in Nordafrika ein Königreich, das Maßstäbe setzte und sogar das mächtige römische Reich das Fürchten lehrte…
Inhalt:
- Rätselhafte Wurzeln
Ursprung und Vorgeschichte der Vandalen - Zug durch Europa
Vom Rhein bis nach Gibraltar - Die große Überfahrt
Die Vandalen erobern Nordafrika - Ein eigenes Königreich
Von Eroberern zur latinisierten Elite - Die Plünderung Roms
Gold, Tempelschätze und eine Kaisertochter - Höhepunkt und Ende
Was ist das Erfolgsgeheimnis der Vandalen?
Nadja Podbregar
Stand: 20.07.2018