Leben in der Tiefsee – noch vor hundertfünfzig Jahren war das eine unerhörte Behauptung. Die Besatzung des Forschungsschiffs „HMS Challenger“ machte sich im 19. Jahrhundert auf den Weg, um die Existenz von Leben auch in den dunklen Tiefen der Ozeane zu beweisen. Die Resultate der Expedition übertrafen alle Erwartungen und begründeten die moderne Ozeanographie.
Es war eine wissenschaftliche Mission von bis dahin ungeahntem Ausmaß: Dreieinhalb Jahre war die Challenger unterwegs, fast 70.000 Seemeilen Fahrt über fast alle Ozeane der Erde. Die Wissenschaftler an Bord vermaßen als erste die unergründlichen Tiefen des Meeres – und stießen auch in diesen dunklen Abgründen auf wimmelndes Leben. Die Expedition verschlang ein Vermögen, doch auch heute noch profitieren Wissenschaftler von den Ergebnissen und lassen sich zu weiterer Meeresforschung inspirieren.
Inhalt:
- Wissenschaftliche Aufbruchstimmung
Die Tiefsee: lange vernachlässigt – aber lebensfeindlich? - Die Reise geht los
Vorbereitungen und die erste Messung - "Zweitausend Faden und kein Grund!"
Zeitraubende Forschung im Atlantik - Bizarre Funde nach harter Arbeit
Thomson beschreibt erste Resultate - Vom Golfstrom bis in die Antarktis
Südwärts durch den Atlantik - Der Kapitän geht von Bord
Veränderungen während der Reise - Die allertiefste Tiefsee
Die Entdeckung des Challengertiefs - Eine Flut an Proben und Daten
Die Challenger-Berichte: 50 Bände in 19 Jahren - Ozeanographie heute
Das Vermächtnis der Challenger
Ansgar Kretschmer
Stand: 24.07.2015